Berlin. Vor vier Jahren, im April 2010, legte der Ausbruch des Gletschervulkans Eyjafjallajökull Teile des Luftverkehrs lahm. Nun könnte sich das Spiel wiederholen: Die isländischen Behörden evakuierten das Gebiet nahe dem Vatnajökull-Gletscher. Die Warnstufe wurde nach Messungen auf “Orange“ hinaufgesetzt.
Aus Angst vor einem Vulkanausbruch haben die isländischen Behörden das Gebiet nahe einem Gletscher evakuiert. Der Vatnajökull-Gletscher befindet sich auf der Spitze des Vulkans Bárdarbunga. Bis Montagabend (18. August) hatte das Meteorologische Institut auf Island 2600 Erdbeben gemessen. Die Warnstufe für den Vulkan wurde auf die zweithöchste Stufe "Orange" hinaufgesetzt. Zunächst gab es zwar keine Anzeichen einer Eruption, doch könne diese aufgrund der Aktivität nicht ausgeschlossen werden, sagten die Meteorologen.
Am Dienstag war das betreffende Gebiet von den Behörden geräumt worden. Laut Medienberichten mussten neben Anwohnern auch Touristen den Nationalpark verlassen. Wanderurlauber müssen nun mit Einschränkungen rechnen: Der Nationalpark im Hochland und die Hochlandpisten nördlich des Gletschers sind bis auf weiteres gesperrt, teilte das Auswärtige Amt in Berlin am Donnerstag (21. August) mit.
Einschränkungen im Luftverkehr nicht ausgeschlossen
Der ADAC schließt auf seiner Webseite Einschränkungen im Luftverkehr durch einen möglichen Ascheregen nicht aus. Im Jahr 2010 hatte der Ausbruch des Gletschervulkans Eyjafjallajökull große Teile des europäischen Luftverkehrs über mehrere Tage lahmgelegt.