Immer mehr Airlines erlauben den Fluggästen den Gebrauch von Smartphones und Tablets während des Fluges. Zudem werden auch viele Flugzeuge mit Wlan, die mit einer theoretischen Datenübertragungsrate von bis zu 1,3 Gigabit pro Sekunde laufen können, ausgestattet. Dieser Service kostet aber extra.
Auf Langstreckenflügen können Passagiere mittlerweile bei den meisten Gesellschaften durchs Web surfen. Künftig dürften die Gäste an Bord auch auf der Mittelstrecke immer häufiger per Smartphone, Tablet oder Laptop im Internet unterwegs sein. Nicht jedem gefällt das, aber: Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom wünschen sich zwei Drittel der Reisenden Handynutzung und Internetzugang auch in der Luft.
Die Meldungen kommen fast im Wochentakt: „Dank des schnellen WLAN haben Passagiere auch unterwegs optimalen Zugang zum Internet“, teilt Emirates mit. SAS modernisiert die Kabinen seiner Airbus-Jets vom Typ A330 und A340, Lufthansa rüstet seine Flotte ab Sommer auf: Mit dem neuen WLAN „werden im Flugzeug theoretische Datenübertragungsraten von bis zu 1,3 Gigabit pro Sekunde möglich“, heißt es bei der Kranichairline, ein Spielfilm könnte so in zehn Sekunden heruntergeladen werden.
Flugmodus bei Start und Landung
Zwar werden derzeit noch oft mehrere Euro pro Minute für den Internet-Zugang über den Wolken fällig. Je nach Airline, Flugdauer und gebuchter Klasse jedoch fallen die Kosten deutlich niedriger aus, Tendenz weiter sinkend. Der skandinavische Low-cost-Carrier Norwegian etwa bietet schon heute in 74 seiner 76 Jets vom Typ Boeing 737 auf allen innereuropäischen Verbindungen kostenloses Internet an. Meist jedoch bucht der jeweils beauftragte Netzanbieter Gebühren via Kreditkarte ab.
Der Bedarf nach elektronischer Begleitung hat zudem dazu geführt, dass in aller Regel Tablets und E-Book-Reader während Start und Landung nicht mehr ausgeschaltet werden müssen. Für die sensiblen Flugphasen besteht das Kabinenpersonal weiter oft darauf, dass der Flugmodus eingeschaltet wird. Spätestens bei Erreichen der Reiseflughöhe darf dann auch das Kommunikationsmodul wieder in Betrieb genommen werden. Allerdings sollten sich die Passagiere dabei auf WLAN beschränken. Zwar stört auch GSM, also klassischer Mobilfunk, die Bordsysteme praktisch nicht. Eine Verbindung kann aber aufgrund der Höhe und der Geschwindigkeit nicht mehr zustande kommen. Im Klartext: Smartphones und andere Geräte mit mobiler Datennutzung arbeiten zwar mit erhöhter Leistung, dabei jedoch nutzlos. Das kostet Akkuladung.
Skypen ist erlaubt
Wenn es keine Verbindung zum nächsten Mobilfunknetz gibt, ist telefonieren auch nicht möglich. Es sei denn, die Anwender behelfen sich mit Internet-Diensten. Der Klassiker ist hier Skype. Der Service wird zwar nicht blockiert – was technisch möglich wäre –, die Airline-Mitarbeiter sind jedoch angehalten, lautstark parlierende Gäste um Mäßigung zu bitten. Die notwendige Datengeschwindigkeit für Online-Telefonate jedenfalls bieten immer mehr Fluggesellschaften.
Vor dem Boarden sollten Passagiere den Flugmodus wie gehabt einschalten, über die Einstellungen (beim iPhone etwa durch Wischen von unten nach oben, bei Android-Geräten meist durch Wischen von oben nach unten) kann dann in der Kabine ganz simpel WLAN aktiviert werden – für grenzenloses Surfen über den Wolken.