Berlin. Fünf Tage lang dreht sich bei dem Branchentreffen in Berlin, der Reisemesse ITB, alles um die schönsten Wochen des Jahres. Die Branche baut auf die Reiselust der Deutschen. Eine Umfrage zeigt, wie sie in den Urlaub fahren - das Auto erlebt eine Renaissance, Flugreisen sind rückläufig.

Die Reisebranche trifft sich von diesem Mittwoch an in Berlin. Zur Reisemesse ITB erwarten die Veranstalter bis zum Freitag 110.000 Fachbesucher. Mehr als 10.000 Aussteller aus 189 Ländern und Regionen präsentieren ihre Urlaubsangebote. Die Reiselust der Deutschen macht die Branche auch für dieses Jahr optimistisch.

Im Vorfeld kündigte der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft für dieses Jahr ein weiteres Umsatzplus von 1,5 bis 2 Prozent an. Der Tourismus habe großes Potenzial für Wachstum und Beschäftigung, hob Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Eröffnung die Bedeutung für die Wirtschaft hervor. Reisen bedeute Lebensqualität und dürfe nie wieder zum zum Privileg für die Reicheren werden. Er lobte, dass sich immer mehr Reiseveranstalter zu umweltverträglichem Tourismus verpflichtet hätten. Am Wochenende öffnet die Internationale Tourismus-Börse (ITB) auch für Privatbesucher, 60.000 werden erwartet.

Auch interessant

Zahl der Auto-Reisenden steigt

Jeder zweite Deutsche fährt nach einer Umfrage mit dem Auto in den Urlaub. 49 Prozent stiegen für ihre letzte Reise in den Wagen, wie eine repräsentative Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen zu Jahresanfang ergab. Fünf Jahre zuvor waren es noch 46 Prozent. Demnach verreisten zuletzt weniger Menschen mit dem Flugzeug, die Quote lag bei 25 Prozent nach 32 Prozent vor fünf Jahren. Mit dem Bus oder der Bahn haben sich demnach jeweils acht Prozent auf den Weg in den Urlaub gemacht.

"Das Fliegen verliert an Bedeutung und das Auto erlebt eine Renaissance", sagte Stiftungsleiter Ulrich Reinhardt. Zu den Gründen zählte er den Trend zu kürzeren Reisen. Nach der Umfrage ist jeder dritte bereit, mehr Geld für umweltfreundlicheres Reisen auszugeben, die meisten von ihnen wollen aber nicht mehr als zehn Euro drauflegen. Die Stiftung wurde vom Tabakkonzerns British American Tobacco gegründet. (dpa)