Essen/Dortmund/Düsseldorf/Aachen. . Süßlicher Glühweinduft, heiße Mandeln, besinnliche Stimmung - die Weihnachtsmärkte in NRW öffnen in diesen Tagen. In den meisten Städten wird in diesem Jahr auf Altbewährtes gesetzt, doch es gibt auch ein paar Neuigkeiten. Die Organisatoren rechnen mit Millionen Besuchern, die teils extra aus dem Ausland kommen.
Zauberhafte Lichtspiele, romantisches Flair: In Nordrhein-Westfalen starten am Donnerstag viele Weihnachtsmärkte, die Organisatoren rechnen mit Millionen Besuchern.
In Dortmund steht wieder eine Riesen-Weihnachtsbaumskulptur. Sie ist 45 Meter hoch, hat 48.000 Lichter und wurde aus 1700 Rotfichten aus dem Sauerland zusammengesetzt. Eine Attraktion, die sich Stadt und Marktbetreiber 22.000 Euro kosten lassen.
Von Donnerstag an können Besucher über den Weihnachtsmarkt mit 305 Ständen schlendern. Beim Glühwein müssen sie aber etwas tiefer in die Taschen greifen: Der Preis pro Tasse wurde um 50 Cent auf 2,50 Euro angehoben. "Wir konnten den Preis jahrelang stabil halten, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr", sagt Patrick Arens vom örtlichen Schaustellerverein. Es sei die erste Preiserhöhung seit 11 Jahren.
Vertreter aus 20 Ländern
Mit internationaler Vielfalt will der Essener Weihnachtsmarkt überzeugen: Vertreter aus 20 Ländern, darunter Mexiko, Peru und USA, präsentieren ab Donnerstag ihre Ware, sagt Ina Will, Sprecherin des Essen Marketing. Insgesamt gibt es rund 250 Stände. Neu ist in diesem Jahr eine Illumination auf dem zentralen Kennedyplatz. Dort wird eine Häuserwand angestrahlt, auf der dann Schneeflocken tanzen sollen. Der Durchschnittspreis für eine Tasse Glühwein beträgt in Essen unverändert 3 Euro.
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Der Weihnachtsmarkt in der Aachener Innenstadt öffnet am Freitag seine Pforten. Bis zum Tag vor Heiligabend erwarten die Organisatoren mehr als eine Million Besucher - "darunter auch viele aus dem Ausland", betont Manfred Piana, Geschäftsführer der Aachener Werbegemeinschaft Märkte und Aktionskreis City.
Im Dreiländereck gelegen, gehe für viele Belgier und Holländer kein Weg vorbei am Aachener Weihnachtsmarkt vor historischer Kulisse mit Dom und Marktplatz. "Wir haben da einen klaren Standortvorteil", sagt er. 120 Stände lockten mit dem typischen Weihnachtsmarktangebot und natürlich: den berühmten Aachener Printen.
Mehr als 210 Stände
Gleich sieben Weihnachtsmärkte gibt es in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Von handwerklichen Arbeiten bis Kristall-Welt ist alles dabei, sagte ein Sprecher. Insgesamt gebe es mehr als 210 Stände, der Glühweinpreis werde sich bei 3 bis 3,50 Euro einpendeln. Damit der weihnachtliche Einkaufsbummel ein stimmungsvolles Erlebnis werde, zeigten auch die Düsseldorfer Händler Engagement: So verwandeln zum Beispiel 13 000 Lichter die Nobelmeile Königsallee in ein festliches Lichtermeer. Los geht es am Donnerstag.
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In Köln wird in diesem Jahr zum ersten Mal der schönste Stand von den Besuchern gekürt. Eröffnet wird der Markt am kommenden Montag. Mehr als 100 kostenlose Bühnenveranstaltungen, darunter Konzerte zum Mitsingen, locken ins Freie. Vier Millionen Besucher werden erwartet.
Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck und Kulinarisches
Münsters Weihnachtsmärkte sind alle zu Fuß in Reichweite von Dom und Prinzipalmarkt in der Innenstadt zu erreichen. Der größte und prächtigste ist der auf dem Platz des Westfälischen Friedens im Rathaus-Innenhof. Weit mehr als 100 Stände warten ebenfalls ab Montag auf Besucher aus ganz Deutschland und den Nachbarländern. Die Glühweinpreise liegen zwischen 2 und 3 Euro pro Tasse. Das bedeutet für einige Stände im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um 50 Cent.
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In Bielefeld bieten 120 Stände Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck und Kulinarisches. Los geht's am Montag mit dem weihnachtlichen Turmglockenspiel der Altstädter Nicolaikirche. An den Wochenenden ziehen Posaunenchöre durch die Straßen und spielen Adventsmusik.
Beschaulich ist es auch in Heinsberg
Ein Kontrastprogramm bieten zahllose kleinere Märkte im Land: Vom 29. November bis zum 1. Dezember wird zum Beispiel das Hagener Freilichtmuseum zum romantischen Weihnachtsmarkt. In besinnlicher Atmosphäre zwischen beleuchteten Fachwerkhäusern und geschmückten Hütten können die Besucher in den Museumswerkstätten hergestellte Produkte kaufen. Der Eintritt kostet 5 Euro, VRR-Anfahrt inklusive.
Beschaulich geht es auch in Heinsberg nahe der niederländischen Grenze zu. Dort gibt es zwar nur 22 weihnachtliche Buden, dafür aber eine 200 Quadratmetergroße Eisbahn für Schlittschuhfreunde. "Für die kleine Stadt kommen immer sehr viele Besucher", sagt Marktmeister Heinz Dahmen. "nicht nur Heinsberger, sondern auch viele Holländer - aber nicht busladungsweise. Wir sind nicht Köln oder Düsseldorf." (dpa)