Düsseldorf. . Check-In, Sicherheitskontrolle, Kofferabfertigung: Wenn tausende NRW-Bürger in den Urlaub fliegen wollen, muss am Flughafen jeder Handgriff sitzen. Denn in den Ferien ist Hochbetrieb für die knapp 20.000 Beschäftigten am Flughafen Düsseldorf – ein Blick hinter die Kulissen.
Ferienzeit ist Reisezeit und schon am letzten Schultag wurde aus NRWs größtem Flughafen in Düsseldorf ein wahrer Ameisenhaufen. Tausende verabschiedeten sich aus der Landeshauptstadt in den Urlaub. Jede Menge Arbeit also für die knapp 19.500 Beschäftigten der mehr als 200 Unternehmen an Düsseldorf International.
Check-In
10.30 Uhr: Eigentlich dauert es noch fast drei Stunden bis Flug AB2546 abhebt und 275 Passagiere in die spanische Sonne nach Alicante bringt. Doch am Check-In Schalter 156 ist schon jetzt jede Menge los. Vorfreude in den Gesichtern der Passagiere und allen schenkt Nakisa Setfati ein Lächeln als sie ihr Gepäck entgegennimmt.
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„Bei den Urlaubern checken die meisten erst hier am Flughafen ein, aber es gibt natürlich auch die Möglichkeit, über das Internet, mit dem Smartphone, am Vorabend oder auch an den Check-In-Automaten einzuchecken“, erklärt Max Lohmaier, Leiter der Bodenabfertigung von Air Berlin in Düsseldorf.
Sicherheitskontrolle
11.20 Uhr: Lange Schlangen bilden sich vor den Sicherheitsschleusen, obwohl am ersten Ferientag auf Hochtouren gearbeitet wird. Das Security-Personal hat alle Hände voll zu tun. Handgepäckstücke werden durchleuchtet, Reisende abgetastet und natürlich immer noch jede Menge Flaschen mit Flüssigkeiten aus dem Verkehr gezogen.
„Mehr als 100 Milliliter sind verboten. Und wenn’s hier mal wieder länger dauert, dann liegt es nicht am Personal, sondern an zu viel Handgepäck bei den Passagieren. Wir raten immer nur das Allernötigste mit an Bord zu nehmen“, sagt Jörg Bittner, Sprecher des Bundespolizei.
Kofferabfertigung
Zur gleichen Zeit zwei Etagen tiefer: Die Luft stickig, die Temperaturen hoch und dazu noch jede Menge Lärm. Hier hat Michael Hanné das Sagen. Der Leiter Operations und sein Team sorgen dafür, dass jeder der 50.000 Koffer an diesem Hauptreisetag (an normalen Tagen sind es 25.000) auch in den richtigen Flieger kommt – wenn möglich.
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„Unsere Fehlerquote liegt im Promille-Bereich, trotzdem kommen sie leider vor“, sagt er. Das passiert dann, wenn die Codes, bestehend aus drei Buchstaben für den Zielflughafen, leicht zu verwechseln sind (zum Beispiel BUD für Budapest und DUB für Dublin). Im Minutentakt düsen die kleinen Gepäckwagen mit Anhängern voller Koffer aus der Halle aufs Rollfeld.
Auf dem Rollfeld
12.10 Uhr: Noch eine Stunde, bis der Airbus 332 mit dem Namen „X-Ray Alpha“ abhebt. Ramp-Agent Marius Hoppmann steht unter Strom. Er koordiniert die Beladung des Ferienfliegers. Nach einem ausgeklügelten System werden Koffer, Sondergepäck und Haustiere so verladen, dass der Airbus keine Schieflage bekommt. „Wir haben 255 Gepäckstücke und 279 Essen an Bord. Allein das Gepäck wiegt 4049 Kilogramm“, sagt Hoppmann. Zusammen mit Passagieren und Catering ergebe das eine Ladung von rund 25 Tonnen.
12.40 Uhr: Noch 30 Minuten bis zum Start. Kapitän Oliver Lackmann macht einen letzten Rundgang um die Maschine. „Das gehört dazu. Die Bremsen und die Triebwerke muss man sich immer genau anschauen“, erklärt er. Ob er bei der ganzen beruflichen Fliegerei denn im eigenen Urlaub als Passagier noch in den Flieger steigt? „Na klar. Fliegen ist immer noch die schönste Sache auf der Welt“, sagt er und steigt die Treppe zum Cockpit hinauf.
Auf der Startbahn
13.10 Uhr: Startfreigabe. Flug AB2546 beschleunigt und hebt ab in Richtung Alicante.
Na dann, guten Flug und schönen Urlaub.