Naypyidaw. Der asiatische Staat Birma will kräftig in den Tourismus investieren - und somit die Anzahl der Besucher bis 2020 um das siebenfache steigern. Mit dem Geld soll die Infrastruktur und die Ausbildung von Hotelangestellten und Fremdenführern verbessert werden.

Der einstige Paria-Staat Birma will kräftig in den Tourismus investieren. Die Zahl der Besucher soll bis 2020 um das siebenfache steigen, von etwa einer Million Gästen im vergangenen Jahr, peilt das Tourismusministerium an. Dafür soll in dem asiatischen Land etwa eine halbe Milliarde Dollar (380 Millionen Euro) investiert werden, kündigte das Ministerium am Mittwoch vor dem Auftakt des Weltwirtschaftsforums in der Hauptstadt Naypyidaw an.

Mit dem Geld sollen unter anderem Straßen und Flughäfen verbessert und Hotelangestellte und Fremdenführer ausgebildet werden. Den Plan entwickelte die Regierung gemeinsam mit der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB). Die Finanzierung kommt teilweise aus Norwegen.

In fünf Jahren sollen in Birma etwa 1,4 Millionen Menschen im Tourismussektor arbeiten. Das Land hofft auf Einnahmen von rund zehn Milliarden Dollar pro Jahr. "Der Tourismus soll ein Pfeiler der birmanischen Wirtschaft werden", sagte der stellvertretende ADB-Präsident Stephen Groff.

Birma war bis 2011 Jahrzehnte lang eine Militärdiktatur. Seitdem ist eine Regierung von Gnaden des Militärs im Amt. Sie treibt eine rasante Öffnung voran. (dpa)