Düsseldorf. Nachdem der Reiseveranstalter GTI Travel seinen Betrieb eingestellt hat, sitzen immer noch Reisende am Urlaubsort fest. Wer eine Pauschalreise bei den Veranstaltern gebucht hat, ist vom Deutschen Reiseverband abgesichert. Bereits gebuchte Reisen können nicht immer kostenlos storniert werden.

Die Reiseveranstalter GTI Travel und Buchmal Reisen sind insolvent und haben ihren Betrieb eingestellt. Etliche Reisende sitzen deshalb an ihrem Urlaubsort fest. In der Türkei, wo GTI Travel vor allem aktiv ist, wurde ein Krisenstab gebildet. Dieser muss sich um die Unterbringung, vor allem aber den Rücktransport der Urlauber kümmern. Denn auch die Schwesterairline Sky Airlines, mit der viele Urlauber angereist waren, hat ihren Betrieb eingestellt.

Wer eine Pauschalreise bei den Veranstaltern gebucht hat, ist laut Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV) abgesichert. Der Insolvenzversicherer Hanse Merkur übernehme die Kosten für Hotelunterbringung und Rücktransport.

Reisen können kostenlos storniert werden

Auch wer für die kommenden Wochen eine Reise gebucht hat, ist abgesichert, teilte die Hanse Merkur mit. Können die Reisen nicht mehr wie geplant angeboten werden, wonach es derzeit aussieht, bekommen Urlauber ihren bereits bezahlten Reisepreis erstattet. Im Fall einer Insolvenz kann zudem jeder Kunde kostenlos seine Reise stornieren. Die Ansprüche von GTI-Kunden sind in diesem Fall an die Hanse-Merkur-Versicherung zu richten. Wer nur einen Flug über Sky Airlines gebucht hatte, ist dagegen schlechter dran. Bei Flugtickets gibt es keine Insolvenzversicherung.

Mittlerweile boten auch andere Reiseveranstalter Hilfe an, so zum Beispiel Öger Tours. GTI-Gäste könnten sich in der Türkei an die Öger-Tours-Reiseleitung wenden. Diese werde bei der Suche nach alternativen Rückflügen, Hotels und Transfers behilflich sein.

Hintergrund für die Insolvenz von GTI, Buchmal und Sky Airlines sind Finanzierungsprobleme der türkischen Muttergesellschaft Kayi Group. GTI war bislang einer der größten Türkeireiseveranstalter in Deutschland. Daneben bot er Reisen nach Ägypten und Spanien an. (dpa)