Berlin. Die steigenden Pegelstände von Rhein und Donau haben auch Auswirkungen auf die Binnenschifffahrt. Zahlreiche Reedereien mussten ihre geplanten Flusskreuzfahrten bereits absagen oder unterbrechen. Zwischen Passau und Bratislava wurde der Schiffsverkehr zudem komplett eingestellt.

Wegen des Hochwassers haben etliche Reedereien Flusskreuzfahrten in Deutschland und im benachbarten Ausland abgesagt. Vor allem die Donau ist betroffen. Hier ist zwischen Passau und Bratislava laut Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV) der Schiffsverkehr komplett eingestellt. Daneben gebe es vor allem auf dem Oberrhein Probleme.

Nicko Tours musste nach Angaben eines Sprechers zwei Reisen auf der Donau abbrechen. Die anderen Schiffe befänden sich derzeit weiter flussabwärts in Richtung Donaudelta. Auch auf dem Main musste Nicko Tours reagieren. Eine kombinierte Rhein-Main-Reise wurde abgebrochen.

Passagiere bekommen Reisepreis erstattet

Auf Neckar, Rhein und Elbe gebe es dagegen lediglich an einigen Stellen Fahrplanänderungen, Ein- und Ausschiffungshäfen seien verändert worden. Alle Ausflüge fänden jedoch wie geplant statt. Bei einer ausgefallenen oder abgebrochenen Reise erhalten die Urlauber einem Sprecher zufolge den Reisepreis zurück für die Tage, die sie nicht an Bord verbrachten. Auch den Rücktransport übernimmt die Reederei.

Der Veranstalter 1AVista wollte in dieser Woche eine Donaukreuzfahrt starten. "Da beobachten wir noch genau den Pegel und entscheiden dann, ob sie abgesagt werden muss", erklärte Geschäftsführer Hubert Schulte-Schmelter. Ein Schiff befindet sich derzeit in Wien, die Passagiere würden einen Tag früher als geplant nach Passau zurückgebracht.

Sechs Schiffe befinden sich im Hochwassergebiet

Die Rheinschiffe von 1AVista seien derzeit in den Niederlanden und würden erst Ende der Woche wieder nach Deutschland zurückkehren. "Insgesamt sind wir bislang noch mit einem blauen Auge davongekommen", so Schulte-Schmelter.

Auch Phoenix Reisen musste bereits reagieren. Eine Reise auf der Donau wurde abgesagt. Bei weiteren Kreuzfahrten liefen derzeit die Planungen, so Michael Schulze, Direktor Schiffsreisen. Von neun Phoenix-Schiffen auf der Donau seien derzeit sechs in dem Hochwassergebiet unterwegs. Drei Schiffe fahren auf dem Rhein. Auch hier könne es in den kommenden Tagen zu Absagen kommen. (dpa/tmn)