Australischer Milliardär will "Titanic" nachbauen lassen
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Sydney. Kurz nach dem 100. Jahrestag des “Titanic“-Untergangs hat ein australischer Milliardär angekündigt, eine moderne Version des Luxusliners nachbauen zu lassen. Er will die “Titanic II“ im Jahr 2016 auf Jungfernfahrt von Großbritannien nach New York schicken.
Mehr als Hundert Jahre nach ihrem Untergang soll die "Titanic" wieder in See stechen. Der australische Bergbau-Milliardär Clive Palmer will in vier Jahren einen Nachbau des gesunkenen Luxusliners erneut auf die Jungfernfahrt von England nach New York schicken. Die "Titanic II" solle aber im Gegensatz zu ihrem Vorgängerschiff, das auf seiner ersten Fahrt mit einem Eisberg kollidierte, mit modernsten Sicherheits- und Navigationssystemen ausgerüstet sein, erklärte Palmer am Montag.
Wenige Wochen nach dem 100. Jahrestag des Untergangs der originalen "Titanic" verkündete Palmer, er habe mit dem staatlichen chinesischen Schiffbaukonzern CSC Jinling Shipyard eine Vereinbarung über den Nachbau der "Titanic" getroffen. Für ihn sei das Projekt ein Tribut an die Frauen und Männer, die an der ersten "Titanic" - dem damals größten und luxuriösesten Kreuzfahrtschiff - gearbeitet hätten. Bei ihrem Untergang kamen rund 1.500 Menschen ums Leben.
Die "Titanic II" sei das erste von vier Luxuskreuzfahrtschiffen, die das chinesische Unternehmen für sein neu gegründetes Unternehmen Blue Star Line bauen soll, sagte Palmer auf einer Pressekonferenz. Der Milliardär hatte sein Vermögen mit Immobilien an der Gold Coast in Australien aufgebaut, bevor er in den Bergbau einstieg.
Kosten für Titanic-Nachbau noch unklar
Eine Schätzung für die Kosten für den Nachbau der "Titanic" gab Palmer nicht ab. Mithilfe von Historikern werde aber bereits am Design der "Titanic II" gearbeitet. Wie das Original wird sie vier Schornsteine haben, die aber nur als Dekoration dienen. Die offensichtlichsten Änderungen gegenüber der "Titanic" gebe es unter Wasser, sagte Palmer. Es werde geschweißt und nicht genietet, das größere Steuerruder und die Bugstrahlruder sollten zudem die Manövrierfähigkeit des Schiffs verbessern.
Im heutigen Vergleich wäre die "Titanic II" ein kleines Kreuzfahrtschiff, sagte Brett Jardine vom Industrieverband International Cruise Council, könnte aber seiner Einschätzung nach ein bestimmtes Kundensegment ansprechen. Eines der größten Passagierschiffe der Welt, die "Allure of the Sea", ist 90 Meter länger als die 270 Meter lange "Titanic" und hat 2.700 Kabinen. Auf der "Titanic" war Platz für rund 1.680 Passagiere. (dapd)
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