Am Bachplatz, in der Nähe des längst verschwundenen Mühlengrabens der Stiftsmühle, waren etliche Gerbereien angesiedelt. Das Bruchsteinhaus Bachplatz Nr. 1 wurde 1834 unter Verwendung von Bauteilen des Vorgängerbaus errichtet, der wohl zum früheren Witten-Gut gehörte.

Werkstatt zur Lederproduktion

Das Haus wurde auch als Werkstatt zur Lederproduktion genutzt. Das große Fachwerkhaus (Nr. 4) repräsentiert das ehemalige Große Purhollgut und wurde 1675 neu errichtet, im Laufe der Zeiten wohnten hier Herren von Mallinckrodt, Pfarrer, Bürgermeister und Lohgerber. Im Giebeldreieck ist eine Lanze zu sehen: Der Überlieferung nach soll auf diesem Hof das bis 1594 existierende Herdecker Freigericht (Vemegericht) seinen Tagungsort gehabt haben.

Ein anderes Fachwerkhaus (Nr. 5) entstammt der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und gehörte zum Witten- oder Noettinger-Gut, Lohgerber und Bäcker wohnten in diesem Haus. Das als Mini-Hotel bekannte kleine Fachwerkhaus (Nr. 18) wurde höchstwahrscheinlich im 18. Jahrhundert erbaut und dürfte ursprünglich ein Nebengebäude gewesen sein.