Cape Canaveral.

Die dienstälteste US-Raumfähre "Discovery" ist am Dienstag zur ihrer letzten Reise aufgebrochen. Unter dem Applaus von fast 2.000 Schaulustigen hob das Shuttle getragen von einer umgerüsteten Boeing 747 von der Startbahn des Kennedy Space Center in Cape Canaveral ab.

Ziel ist diesmal allerdings nicht das Weltall, sondern der Washingtoner Flughafen Dulles. Dort soll die ausgediente Raumfähre künftig als Ausstellungsstück der Smithsonian-Stiftung gezeigt werden. Die "Discovery" ersetzt am Flughafen Dulles den Prototyp "Enterprise", der nach New York verlegt wird. Das Shuttle "Endeavour" wird im Herbst nach Los Angeles gebracht, die "Atlantis" bleibt im Kennedy Space Center.

Shuttle-Programm nach 30 Jahren eingestellt

Die "Discovery" flog am Dienstag über den Strand von Cape Canaveral, wo Tausende Menschen das Spektakel verfolgten. Ein ähnlicher Überflug war für die National Mall in Washington geplant. Die "Discovery" wurde bei 39 Missionen eingesetzt und ist nun die erste außer Dienst gestellte Raumfähre, die ihre zweite Karriere als Ausstellungsstück beginnt.

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Sommer nach 30 Jahren eingestellt. Künftig soll der Schwerpunkt auf Reisen in weiter entfernte Regionen des Alls liegen, die für die Raumfähren nicht zu erreichen sind. Private Unternehmen wollen hingegen weiterhin Shuttles in den Weltraum schicken. Bereits in wenigen Woche soll erstmals eine Raumfähre der Firma Space Exploration Technologies Frachtgut ins All bringen. (dapd)