Die Burg Blankenstein ist durch einen Halsgraben mit Brücke (vormals: Zugbrücke) und einen zwingerartigen Zugang von der Freiheit Blankenstein abgesetzt und demonstriert noch heute ihre einstige Verteidigungsfähigkeit. Auch wenn der Bergfried und der Engelbertturm längst nicht mehr sichtbar sind, vermag der ca. 26 Meter hohe, aus dem13.Jahrhundert stammende große Torturm, zusammen mit den Ringmauern, die frühere Macht noch eindrucksvoll zu unterstreichen.

– Die Burg wurde um 1227 von Graf Adolf von der Mark gegründet, um das neue Territorium zu sichern, das er sich aus dem Besitz seines hingerichteten Vetters Graf Friedrich von Isenberg angeeignet hatte. Die Burg Blankenstein war ihrer Funktion nach eine Landesburg der Grafen von der Mark, die mit einem Ministerialen (Ritter) und einigen weiteren Burgmannen besetzt wurde.

Diese neue märkische Burg sollte auch den Wiederaufbau der im Winter 1225/26 zerstörten Isenburg verhindern. 1243 wurde die Burg Blankenstein erstmalig urkundlich erwähnt; ihr Entstehungsjahr ist aus verschiedenen Urkunden rekonstruiert worden. 1321 verlieh Graf Engelbert II. von der Mark auf Burg Blankenstein Bochum die Stadtrechte.

1425 war der Neuausbau der Burg abgeschlossen, sie gehörte zu den vier Hauptburgen der Grafschaft Mark (neben Wetter, Altena, Volmarstein; Stammburg: Mark bei Hamm). Bereits 1461 musste Blankenstein von seinem Besitzer Herzog Johann I. von Kleve verpfändet werden.

Die Burg konnte nicht mehr instand gehalten werden und verfiel allmählich. Schon 1535 musste der Engelbertturm abgebrochen werden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zwischen 1618 und 1630 von spanischen, holländischen und hessischen Truppen besetzt.

1662/63 wurde die verfallene und nicht mehr verteidigungsfähige Burg auf Veranlassung des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg durch den letzten Burgdrosten Johann Georg von Syberg bis auf den Schaft des großen Torturms und geringe Reste abgebrochen.

In den folgenden Jahrhunderten gelangte die Burg in bürgerliche Hände und wurde teilweise erneuert und zu industriellen Zwecken verändert. Nach 1860 begann ein romantisierender Wiederaufbau der Burg. Seit 1922 ist sie im Besitz der Stadt Bochum.