Berlin. Trotz durchwachsener Aussichten im Flugverkehr will Air Berlin die Flughäfen Düsseldorf und Berlin als Drehkreuze ausbauen. Künftig will die Fluggesellschaft in der Landeshauptstad bis zu 1.000 Mal pro Woche starten und landen und die Fernverbindungen nach Amerika ausbauen.

Air Berlin baut seine Fernverbindungen nach Nordamerika und Afrika aus. Ein Grund dafür dürfte die Kooperation mit der arabischen Fluggesellschaft Etihad sein, die die direkten Flüge in den Fernen Osten übernommen hat. Air-Berlin-Vorstandschef Hartmut Mehdorn sagte am Mittwoch auf der Internationalen Tourismusmesse in Berlin, darüber hinaus würden ungeachtet durchwachsener Aussichten für 2012 Berlin und Düsseldorf als Drehkreuze von Air Berlin ausgebaut.

Mehdorn sagte, die Konzentration auf Drehkreuze sei unter anderem auch der Luftverkehrssteuer geschuldet, die er erneut heftig kritisierte. Wegen der Steuer könnten kleinere Flughäfen wie Rostock oder Erfurt durchaus in Existenznot geraten.

Nach der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens am 3. Juni will Air Berlin 1.500 Mal pro Woche dort starten und landen. Für Düsseldorf nannte er bis zu 1.000 Flugbewegungen. Neue Verbindungen sind unter anderem nach Los Angeles, San Francisco, Las Vegas, Windhuk und Mombasa geplant. Für Berlin setzt Mehdorn auch auf Zubringerflüge aus Osteuropa von Flughäfen wie Budapest oder Danzig.

Mit dem Ausbau der Kundenbindungsprogramme für Firmenkunden und kleine und mittelständische Unternehmen will Mehdorn darüber hinaus mehr Geschäftsreisende für sein Unternehmen gewinnen. Dank der finanziellen Beteiligung der arabischen Fluggesellschaft Etihad und des Beitritts zum Airline-Bündnis OneWorld stünden nun 800 Ziele weltweit auf dem Air-Berlin-Programm, sagte der Vorstandschef. (dapd)