Hamburg. Auf der Hamburg Aviation Conference 2012 wollen 150 Luftverkehrs-Experten über Möglichkeiten diskutieren, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Dabei soll vor allem auf Kommunikation mithilfe moderner Technik gesetzt werden.
Reisen mit dem Flugzeug soll komfortabler werden. Rund 150 Experten wollen von diesem Donnerstag an auf der Hamburg Aviation Conference 2012 über Möglichkeiten diskutieren, den internationalen Luftverkehr von der bisherigen Transportindustrie zu einer Dienstleistungsbranche zu entwickeln. Branchenübergreifend soll auf der zweitägigen Konferenz hinterfragt werden, wie die Kundenzufriedenheit erhöht werden kann.
Internet als wichtiges Hilfsmittel
Als wichtiges Hilfsmittel dazu sehen die Fachleute unter anderem den verstärkten Einsatz des mobilen Internets. "Unser Ziel ist es herauszufinden, was die Kunden möchten und was sie vom Luftverkehr erwarten", sagte Hamburgs Flughafenchef Michael Eggenschwiler. Wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Wandel sei der breite strategische Ansatz.
"Es geht darum, das gesamte Feld zu erfassen: Reisebüros, Veranstalter, Computer-Reservierungssysteme, Flugzeughersteller, Fluggesellschaften, Flughäfen und dort tätige Akteure wie Flugsicherung, Behörden, Dienstleister, Einzelhändler, Autovermieter und Gastronomen." Nur wenn es gelinge, alle handelnden Unternehmen einzubeziehen, sei eine hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen.
Gemeinsam mit den Kunden kommunizieren
Als Beispiel nannte Eggenschwiler Ärger eines Passagiers über einen verschwundenen Koffer. In solch einem Fall sei dem Fluggast egal, ob der Koffer wegen Flugverspätung, falscher Beladung oder eines Missverständnisses bei der Sicherheitskontrolle nicht ordnungsgemäß verladen wurde. Sein Ärger beziehe sich auf die gesamte Reise und werde länger andauern. Wünschenswert sei eine weltweite Verknüpfung der Zusammenarbeit, die der Reisende von der Branche erwarte. Entscheidend sei es, so Hamburgs Flughafenchef, dass gemeinsam mit den Kunden kommuniziert werde.
"Bislang hatte man den Eindruck, als gehöre der direkte Kontakt zum Fluggast der Fluggesellschaft, die ihn befördert. "Dieses Feld werde jetzt breiter, denn die Kunden kommen während einer Flugreise mit vielen unterschiedlichen Dienstleistern über das Datennetz in Kontakt. Dies sei durch die Smartphones mit dem mobilen Internet und den auf dem Handy gespeicherten persönlichen Anwendungen möglich geworden.
"Wir sollten die Fluggäste über die mobile Telekommunikation führen und individuell beraten - und das nicht den Microsofts, Googles und Apples überlassen", betonte Eggenschwiler. (dapd)