Einen Monat nach der Costa-Katastrophe versucht die Kreuzfahrt-Branche langsam wieder zur Normalität zurückzukehren. Anders als in ersten Darstellungen der Reedereien gibt es doch eine erhebliche Verunsicherung der Verbraucher, die sich nun in stark rückläufigen Buchungszahlen ausdrückt. Angesichts der massiven Berichterstattung und der drastischen TV-Bilder wäre alles andere als eine heftige Buchungsdelle auch schwer vorstellbar gewesen.
Die schnelle Reaktion der deutschen Marktführer Aida und Tui Cruises, künftig die Sicherheitsübungen am ersten Tag einer Kreuzfahrt durchzuführen, war ein richtiges und wichtiges Signal. Doch reicht dies aus, um das verlorene Vertrauen in die Kreuzfahrt zurückzugewinnen? Und was unternehmen eigentlich die übrigen Reedereien?
Die Kreuzfahrtbranche hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie – z.B. bei der bundesweiten „Woche der Kreuzfahrt“ – an einem Strang ziehen kann. Jetzt wäre es an der Zeit, wieder in gut gemachtes Gattungsmarketing zu investieren und dem Thema Sicherheit auf Seereisen künftig einen hohen Stellenwert in der Kommunikation einzuräumen. (Pascal Brückmann)