Düsseldorf. Rekordgewinne in Großbritannien, Nord-Europa, Belgien, den Niederlanden, Kanada und Österreich: Europas größter Reiseveranstalter TUI Travel hat, anders als die Konkurrenz, im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig zugelegt. In der Wintersaison jedoch schwächeln die Buchungen bislang.

Europas größter Reiseveranstalter TUI Travel hat anders als Konkurrent Thomas Cook die Unruhen in Nordafrika gut weggesteckt und im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig zugelegt. Rekordgewinne in Großbritannien, Nord-Europa, Belgien, den Niederlanden, Kanada und Österreich hätten für den nötigen Rückenwind gesorgt, teilte der zur deutschen TUI gehörende Reisekonzern am Montag mit. In dem im September abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 stieg der operative Gewinn von TUI Travel um 18 Prozent auf 471 Millionen Pfund. Eine konkrete Prognose für das laufende Geschäftsjahr traute sich das Unternehmen nicht zu.

 Konzernchef Peter Long räumte ein, dass die Buchungen für die Wintersaison in einigen Ländern schwächelten. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen sei er aber insgesamt zufrieden. An der Börse kam der Gewinnanstieg der TUI-Tochter gut an: Die im MDax notierten Aktien des Mutterkonzerns legten um rund zwei Prozent auf 4,28 Euro zu. Die Papiere von TUI Travel lagen in London 1,4 Prozent fester. Der Reiseanbieter habe solide Zahlen vorgelegt, sagte ein Händler.

Der kleinere Wettbewerber Thomas Cook kämpft dagegen seit längerem um sein Überleben. Dem hochverschuldeten Konzern machen im umsatzarmen Winter die Zurückhaltung seiner Kunden in Großbritannien, die Auswirkungen der Unruhen in Nordafrika und die allgemeinen Marktturbulenzen zu schaffen. (rtr)