Stuttgart. . Der Verlust der Reisekasse im Urlaub bedeutet viel Ärger und Stress. Um sich besonders vor Trickbetrügern zu schützen, rät die Polizei, sich bereits vor Reiseantritt über die Methoden der Kriminellen zu informieren.

Manchmal genügt ein unachtsamer Moment - und schon ist die gesamte Reisekasse weg. Urlauber sollten sich besonders vor Trickbetrügern in Acht nehmen und nach Möglichkeit bereits vor Reiseantritt über die Methoden der Kriminellen informiert sein, rät die Polizei. Denn wer Situationen frühzeitig erkennt, kann meistens einen Schaden vermeiden.

Zu besonderer Aufmerksamkeit rät die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder mit Sitz in Stuttgart bei Situationen, in denen Reisende auf einen angeblichen Schaden an ihrem Fahrzeug aufmerksam gemacht werden: "Das könnte ein Trick sein, um aus dem Wagen gelockt zu werden. Diebe nutzen das aus, um blitzschnell Wertsachen aus dem Auto zu stehlen", sagt Geschäftsführer Harald Schmidt. Den Trick gibt es der Kriminalprävention zufolge in zwei Varianten: Einmal, indem Urlauber auf einen vermeintlichen Defekt am eigenen Wagen aufmerksam gemacht werden - und zum anderen, indem die Betrüger selber eine Panne simulieren.

Nicht auf Geschichten hereinfallen

Wer an einem vermeintlichen oder tatsächlichen Unfallgeschehen vorbeifährt, muss deshalb immer abwägen, wie er sich verhält: "Verletzten Personen sollte man selbstverständlich Hilfe leisten", sagt Schmidt. Das könne man aber schon, indem man die europaweit einheitliche Rufnummer 112 wähle. Die weiteren Schritte sind seinen Angaben nach vom Einzelfall abhängig. "Wenn beispielsweise eine alleinreisende Frau nur den Notruf absetzt, weil ihr die Situation nicht geheuer ist, ist dies aus meiner Sicht vertretbar", sagt Schmidt.

Darüber hinaus warnt Harald Schmidt Reisende davor, auf Geschichten von Landsleuten hereinzufallen, die sich angeblich in einer akuten Notlage befinden und um Geld bitten: Wer hier aushelfe, müsse damit rechnen, sein Geld nie wiederzusehen. Man dürfe ohne schlechtes Gewissen Nein sagen, betont Schmidt: "In echten Notfällen und insbesondere nach einem Autounfall helfen Automobilclubs und die deutschen Auslandsvertretungen weiter."

Vorsicht im Gedränge

Vorsichtig sein sollten Urlauber auch im Gedränge an Touristenattraktionen, Haltestellen, Bahnhöfen, Flugplätzen sowie in Bussen und Bahnen. "Hier sind Taschendiebe besonders aktiv", sagt Schmidt. Beim sogenannten "Rempel-Trick" werde man etwa im Gedränge angerempelt oder in die Zange genommen. "Der Vordermann tut so, als würde er stolpern, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche."

Schützen können sich Reisende vor Taschendiebstahl am besten, indem sie ihre Wertsachen immer am Körper tragen - und zwar so, dass diese weder entrissen noch unbemerkt entwendet werden können. Wer mit Kreditkarte bezahle, sollte diese nicht aus der Hand geben, da Betrüger sie sehr schnell kopieren könnten. Nicht nur für den Urlaub gelte, dass man PIN-Nummer auswendig im Kopf haben müsse. "Notieren Sie diese auf keinen Fall zum Beispiel als Telefonnummer getarnt auf einem Zettel. Denn die Betrüger kennen jeden Trick." Zugleich ist Schmidt aber auch bemüht, Urlauber zu beruhigen: Sie sollten zwar überall auf der Welt auf Reisen aufmerksam sein - und dennoch gelte: "Erkenntnisse zu Reisezielen, die man besser nicht aufsuchen sollte, liegen uns nicht vor", sagt Schmidt. (dapd)

Reise-Weisheiten

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