Essen. Der Magnetstreifen auf Flugtickets wurde Anfang des Jahres durch einen zweidimensionalen Code ersetzt. Dieser kann auch über den Display eines Handys gescannt werden. Viele Fluggesellschaften bieten daher jetzt einen Check-in per Telefon an.
Es ist so simpel: Wer am Vorabend seines Starts in die Ferien mit Freunden im Biergarten sitzt, in der Stadt unterwegs ist oder noch arbeiten muss, der kann für sich und die Familie ganz nebenbei die besten Sitzplätze reservieren und sich die Bordkarten anzeigen lassen oder ausdrucken.
Hauptgrund für die zunehmende Verbreitung solcher Alternativen zum klassischen Papierkärtchen: Seit Jahresbeginn gibt es die klassischen Magnetstreifen nicht mehr, stattdessen wird am Gate ein zweidimensionaler Code gescannt. In dem scheinbar wirren Raster sind alle wesentlichen Informationen enthalten. Und: Die automatische Erkennung funktioniert mit bedrucktem Papier ebenso gut wie über den Bildschirm eines Handys.
Airlines bieten Apps an
Der Vorteil für den Fluggast liegt auf der Hand. Die Hetzerei vom Schalter zur Sicherheitskontrolle am Flughafen entfällt, weil der Passagier direkt zum Gate gehen kann – vorausgesetzt man fliegt nur mit Handgepäck.
Dabei ist die Mindestanforderung ein Computer mit Internet-Verbindung, noch praktischer sind Smartphones, auf die man ein App, also ein kleines Programm, der jeweiligen Fluggesellschaft installieren kann. Solche Apps gibt es von immer mehr Airlines, die meisten Anwendungen sind für Apples iPhone programmiert, es folgen das Handy-Betriebssystem Android und mit etwas mehr Abstand Windows Mobile und Blackberry.
Einchecken per Handy bis zwei Stunden vor Abflug
Was bieten die Tools? Je nach Gesellschaft kann man sich gebuchte Reisen und Flugverbindungen anzeigen lassen, Vielfliegerpunkte verwalten und natürlich einchecken. Möglich ist das zwischen 48 Stunden vor dem Abheben (Cathay Pacific) über 30 Stunden (Air Berlin, Air France, Condor, KLM), 24 Stunden (Air Canada, British Airways, Continental, Iberia, Thai Airways) bis 23 Stunden (Air Malta, Lufthansa, Swiss). Der späteste Zeitpunkt für den mobilen Check-in liegt zwei Stunden vor dem Start.
Nicht immer allerdings sind sämtliche Destinationen für den Internet-Check-in freigegeben. Vor allem die USA, aber auch Australien oder Frankreich möchten, dass die Passagiere vor ihrem Abflug persönlich an einem Schalter erscheinen. Am Counter haben die Fluggesellschaften die letzte Möglichkeit zu kontrollieren, ob die Gäste Bestimmungen der jeweiligen Regierung und der Branche einhalten.