Münster. Der Verband Deutscher Haushüter-Agenturen (VDHA) bietet einen Haus-Hüter-Service für Reisende an. Die Bewacher ziehen in die Wohnung ein und kümmern sich um das Domizil. Ein erfolgreiches Konzept, das ursprünglich aus Amerika stammt.
Die Idee kam Mitte der 80er-Jahre aus den USA und wird inzwischen auch hierzulande genutzt: Im Verband Deutscher Haushüter-Agenturen e.V. (VDHA) haben sich behördlich zugelassene Agenturen zusammengeschlossen, die Bewacher auf Zeit vermitteln. Meist sind das rüstige Rentner, die für eine vereinbarte Zeit in ein zu bewachendes Heim „übersiedeln“. 350 000 Tage waren die guten Geister laut Statistik des VDHA vergangens Jahr im Einsatz – ohne, dass auch nur ein Wohnungseinbruch passiert wäre.
Einem fremden Menschen die Wohnung zu überlassen, ist nicht jedermanns Sache. Deshalb wird der Hüter mit dem Besitzer immer zuerst bekannt gemacht. Bei dieser Gelegenheit wird auch besprochen, welche Arbeiten der „Homesitter“ genau übernehmen soll. Grundsätzlich ist er nur dafür zuständig, das anvertraute Objekt zu bewohnen, den Briefkasten zu leeren und die Blumen zu gießen. Nur drei Stunden am Tag und eine Stunde in der Nacht darf er das Haus verlassen.
Betreuung von Kindern möglich
Zu den Aufgaben gehört aber auch die Bewahrung des zu betreuenden Objektes vor Schäden: In Notfällen alarmieren die Bewohner auf Zeit die Polizei, Feuerwehr, den Installateur oder Tierarzt.
Der Rund-um-die-Uhr-Service kostet Kunden etwa 50 Euro pro Tag. Für das Betreuen von Haustieren kommen fünf Euro bei einem Hund und zwei Euro bei einer Katze hinzu. Die professionellen Haushüter können für einzelne Tage oder wochenweise gebucht werden. Interessant ist der Service auch für Reisende, die Angehörige zu Hause lassen. Denn ein Haushüter kann nach vorheriger Absprache auch die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen übernehmen.
Gut zu wissen: Es werden nur Leute beschäftigt, die ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können.