Madrid. . Spanien-Urlauber müssen schon ab Ostern mit Streiks an den dortigen Airports rechnen. Die Flughafenarbeiter wollen gegen die Privatisierung des Betreibers Aena vorgehen. Insgesamt sind 22 Streik-Tage bei den Spaniern geplant.

Flugreisende müssen sich in Spanien in den kommenden Monaten immer wieder auf Streiks gefasst machen. Aus Protest gegen die Privatisierung des Flughafenbetreibers Aena kündigten drei Gewerkschaften am Dienstag Arbeitsniederlegungen zwischen April und August an. Insgesamt wollen die Flughafenarbeiter demnach 22 Tage lang streiken.

„Uns geht es nicht um bessere wirtschaftliche oder Arbeitsbedingungen. Wir wollen nur unsere Arbeitsplätze behalten“, hieß es in einer Erklärung der Arbeitnehmervertreter. Auch zu Ostern soll den Angaben zufolge gestreikt werden.

Einsatz des Militärs beim letzten Ausstand

Spanien will den Flughafenbetreiber Aena teilweise privatisieren. Das Unternehmen ist nach offizieller Einschätzung bis zu 30 Milliarden Euro wert. Es wird ein großes Interesse aus dem In- und Ausland erwartet. Um Staatsschulden zu tilgen, soll auch die Lotteriegesellschaft verkauft werden.

Aena vereinbarte für Donnerstag ein Treffen mit den Gewerkschaften, um sie von den Plänen abzubringen. Das Unternehmen argumentiert, dass die Arbeitsniederlegungen die wirtschaftliche Erholung Spaniens gefährden würden. Die drei Gewerkschaften vertreten nur wenige Fluglotsen oder Piloten. Anfang Dezember hatte ein wilder Streik der spanischen Fluglotsen den Luftverkehr in dem südeuropäischen Land lahmgelegt. Der Ausstand wurde erst unter Einsatz des Militärs beendet. (rtr)