Teil 7: Das "teutonische" Mittelgebirge von Bad Meinberg bis Bad Driburg. Komfortable Anreise mit Bus und Bahn
Die wohl bekanntesten Wanderwege des Teutoburger Waldes sind der Eggeweg und der Hermannsweg. Sein Name leitet sich von „Hermann dem Cherusker” ab, der im Jahre 9 nach Christus den römischen Feldherren Varus besiegte und drei römische Legionen schlug. Auf über 200 Kilometern verbinden die zwei Kammwege der Hermannshöhen faszinierende Landschaften und mystische Orte – so auch die 24 Kilometer lange Wanderung von Bad Meinberg nach Bad Driburg.
Info
Wanderinfos: Diese und andere Touren finden sie im aktuellen Wanderführer „Wunderbar Wanderbar”, erhältlich in Bahnhöfen und Verkehrsunternehmen. Download unter: www.nahverkehr.nrw.de
ÖPNV: Reisen Sie bequem mit dem SchönerTagTicket NRW Single oder für fünf Personen, sowie dem SchöneFahrtTicket NRW.
Anfahrt: Ab „Bad Meinberg Bf” mit der Buslinie 782 bis „Horn-Bad Meinberg, Weidenweg”, weiter mit der Buslinie 792 bis „Horn-Bad Meinberg, Externsteine”. Rückfahrt: Ab „Bad Driburg Bf” mit der RB 84 bis „Paderborn Hbf”.
Strecke: Eine recht lange Wanderung mit rund sechs Stunden Laufzeit. Wer mag, kann sie nach 12 Kilometern (Sandebeck) oder 18 Kilometern (Altenbeken) abkürzen. Strecke: 24 km, Gehzeit: 6 Stunden, Schwierigkeit: schwer
Das „teutonische” Mittelgebirge besticht vor allem durch die tolle Aussicht. Während des ganzen Weges entlang des Egge-Osthangs blicken Wanderer auf die weitläufige Landschaft. So auch von der knapp 50 Meter hohen Felsengruppe Externsteine, die Schwindelfreie besteigen können. Die fünf senkrecht aufragenden Steine sind das bedeutendste Natur- und Kulturdenkmal des Teutoburger Waldes. Das im frühen Mittelalter eingemeißelte Relief der Kreuzabnahme Christi ist im nordwesteuropäischen Raum einzigartig.
Durch die wilde Schlucht des Silberbachtals führt der Weg hinauf auf den Lippischen Velmerstot mit seiner zerklüfteten Felsenlandschaft. Der Gipfel des benachbarten Preußischen Velmerstot ist mit 486 Metern die höchste Erhebung der Hermannshöhen. Der weitere Weg verläuft auf Naturpfaden fernab der Zivilisation. Lichte Kiefernmischwälder führen immer wieder an die Steilkante des Egge-Osthanges. Seltene Tierarten wie Wildkatze, Schwarzstorch und Haselhuhn haben dort ihr Zuhause. Als historische Sehenswürdigkeit lockt die Iburg. Seit 1904 befindet sich auf ihrer Anhöhe der Kaiser-Karls-Turm, der einen schönen Talblick auf Bad Driburg bietet. Nach einem kurzen Abstieg wartet auch schon die Stadtmitte, wo nach der langen Tour viele Möglichkeiten zur Entspannung im staatlich anerkannten Moor- und Mineralheilbad bereit stehen.
AUSFLUGSTIPPS AM WEGESRAND
Externsteine: Die Externsteine in Bad Meinberg sind eine markante Felsengruppe im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Die knapp 50 Meter hohen Formationen wurden vor etwa 70 Millionen Jahren von der Natur erschaffen. Um die fünf senkrecht aufragenden Steine ranken sich bis heute zahlreiche Mythen und Sagen. Zu vermuten ist, dass sie von unseren Vorfahren als heidnische Kultstätte genutzt wurden.
Iburg: Die Iburg ist eine alte Ruine einer einstigen stattlichen sächsischen Volksburg. Sie erhebt sich auf einem Felsvorsprung und war vermutlich der Ort, wo das sächsische Nationalheiligtum, die Holzsäule Irminsul, von Karl dem Großen 772 n.Chr. vernichtet wurde. 1444 zerstörte Otto von Braunschweig die Iburg, die bis zum heutigen Tag nicht wieder aufgebaut wurde