Langes Schlange stehen,oft unfreundliches Personal.Und doch unverzichtbar: Die Sicherheitskontrollen am Flughafen vor dem Abflug. Aber wie gut sind die Checks wirklich? Das testeten Reporter von Flugreisen Aktuell weltweit. Das Ergebnis überrascht.

Düsseldorf:

Nach dem intelligenten Neubau der Kontrollstationen kaum noch Wartezeiten. Alles muss zum Durchleuchten auf das Laufband, auch der Plastikkamm. Der Gürtel mit Metallschnalle mit der Metallschnalle muss nicht ausgezogen werden. „Wir haben doch die neuesten Geräte”, sagt der Kontrolleur. Insgesamt dauert der Check keine Minute. Der Mann vom Sicherheitsdienst ruft „Guten Flug” nach.

Barcelona:

Beim Durchschreiten der Sicherheitsschleuse piepst es. Der Metalldetektor hat den Gürtel erkannt. Der Sicherheitsbeamte vor dem Monitor scheint sich eher dem Gespräch mit den Kollegen zu widmen als auf dem Inhalt des Handgepäcks auf seinem Bildschirm. So fällt das Haargel mit einem Inhalt von mehr als den erlaubten 100 Millilitern pro Flasche nicht auf. Hätte Sprengstoff sein können.

Sarajevo:

Mit den letzten vom Städtetrip werden etwas gründlicher durchsucht. Wegen des großen Andrangs wird eine weitere Kontrollstelle geöffnet.

Prag:

Ohne Warten und Abtasten geht es durch die Sicherheitsschleuse. Im Handgepäck schlummert eigentlich etwas Verbotenes: eine 0,7 Liter Rotweinflasche. Ein Souvenir für die Lieben daheim, die sich darüber sicher freuen werden. Das finden wohl auch die Sicherheitsbeamten des Airports, die die Flasche gar nicht erst entdecken.

Djerba:

2002. Bei einem Anschlag auf eine Synagoge werden 22 Menschen getötet. Seither ist die Sicherheit auf der Urlaubsinsel stark verbessert. Scheinbar mit Ausnahme des Flughafens. Die Sicherheitsleute tragen zwar Maschinengewehre, aber offenbar ist es ihnen egal, was mit in den Sicherheitsbereich und ins Flugzeug genommen wird. Wenn auch bei fast jedem Fluggast beim Durchschreiten der Sicherheitsschleuse Alarm ausgelöst wird, interessiert dies die uniformierten Herren wenig. Portemonnaie, Handy, Gürtel müssen nicht auf das Band der Sicherheitsdurchleuchtung gelegt werden. Hohes Gefahrenpotential.

New York:

Bei der Einreise werden die Passagiere auf den Kopf gestellt. Um so schneller geht es bei der Ausreise. Keine besonderen Sicherheitssysteme. Allerdings müssen die Schuhe ausgezogen und – iieeh– auf das Fließband gestellt werden. Alle Passagiere müssen dann auf Strümpfen oder barfuß – verschärftes iieeh– durch die Röntgenschleuse laufen.

Casablanca:

Das Gepäck wird schon vor dem Check-In untersucht. Am Terminaleingang steht die erste Kontrolle. Den Flughafen durchschreiten Polizisten mit MP. Hat man nach dem Einchecken endlich sein Ticket, beginnt die Sicherheitsüberprüfung erst richtig. Jedes einzelne Gepäckteil der Einheimischen wird durchsucht. Der deutsche Urlauber kann nach der Beantwortung zweier Fragen „Wie viel Bargeld haben Sie bei sich“ und „Waren Sie als Tourist hier“ undurchsucht zur Passkontrolle. Nachdem der Ausreisestempel im Pass prangt, folgt dann doch die Durchleuchtung. Metallgegenstände werden erkannt. Das mit vielen marokkanischen Münzen gefüllte Portemonnaie lässt den Metalldetektor aufheulen. Die gefüllte Wasserflasche im Handgepäck bleibt unerkannt. Fast 60 Minuten hat die gesamte Sicherheitsprozedur schließlich gedauert.Dalohnt es sich, früh am Flughafen zu erscheinen.

Krakau:

Polnische Soldaten in Uniform tasten die Passagiere sehr unfreundlich ab, zum Teil sogar mit der Hand, nicht mit dem elektronischen Piepser. Man fühlt sich in eigentlich längst vergangene Zeiten zurück versetzt.

Lissabon:

Alles muss zum Durchleuchten in die Kiste, auch Armbanduhr und Gürtel. Dennoch geht die Abfertigung schnell, das nette Personal spricht perfekt Englisch, was in Lissabon ungewöhnlich ist.

Timisoara:

Der Flughafen der zweitgrößten Stadt Rumäniens ist ein viel zu kleiner Barackenbau, der seine besten Tage lange hinter sich hat. Gerade einmal zwei Sicherheitsschleusen stehen zur Verfügung. Der Sicherheits- Check selbst verläuft vorbildlich. Das Personal ist freundlich und führt die Kontrolle den Vorschriften entsprechend durch. Die mitgeführte Wasserflasche im Handgepäck wird entdeckt und eingezogen. Die Sicherheitsschleuse reklamiert den Metallgürtel, die anschließende Personenkontrolle erfolgt unaufgeregt aber gründlich. Alles bestens!

Und Ihre Erfahrungen bei den Kontrollen? Schreiben Sie an: Flugreisen Aktuell, Redaktion, Friedrichstr. 38, 45128 Essen.