Gut vorbereitet sollte es in die großen Ferien gehen – eine Checkliste zur Urlaubsvorbereitung

Gut vorbereitet ins Ferienglück. Die zehn wichtigsten Punkte, bevor es in den Urlaub geht – eine Checkliste.

Der Urlaub kann kommen: Der Antrag ist vom Chef längst unterschrieben, das Hotelzimmer reserviert, die Flüge gebucht. Jetzt kann nicht mehr viel schief gehen. Nur ein paar Kleinigkeiten sollten noch bedacht werden, bevor es in Richtung Sonne geht.

1. Hat der Reiseveranstalter bereits Tickets und Reiseunterlagen zugeschickt? Sind sie vollständig und stimmen die eingetragenen Zeiten und Daten? Ist die Insolvenzversicherungsurkunde beigefügt?

2. Ist der Reisepass noch gültig? Für Reisen in die meisten außereuropäischen Länder ist ein Reisepass nötig. Meist muss er auch noch mindestens sechs Monate ab Reisebeginn gültig sein. Keine Panik, wenn das nicht der Fall ist: Man kann im Schnellverfahren einen Übergangs-Reisepass beantragen, der dann ein Jahr lang gültig ist. Tipp: Kopien aller wichtigen Dokumente helfen, falls eines einmal abhanden kommen sollte.

3. Verlangt das Urlaubsland ein Visum für die Einreise? Manche Länder fordern auch ein Transitvisum, wenn dort ein Zwischenstopp geplant ist. Viele Reisebüros übernehmen die Besorgung gegen ein Entgelt. Ansonsten stellt die jeweilige Botschaft die Visa aus.

4. Ist genügend Geld gewechselt? Die Bank informiert gerne, ob es vielleicht günstiger ist, die fremde Währung vor Ort zu tauschen. Wenn das der Fall ist: Ein kleines Startkapital für Bus, Taxi, Getränke oder Trinkgeld mitzunehmen, ist trotzdem sinnvoll. Nicht immer bietet sich am Urlaubsziel gleich die Möglichkeit, Geld zu wechseln. Wenn Traveller Checks mit dabei sind, sollten sie früh genug bestellt werden. Das gilt auch für die Kreditkarte. Häufig akzeptieren Autovermieter nur das praktische Plastik als Deposit, in manchen Hotels gibt's den Minibarschlüssel auch nur gegen Kreditkarte.

5. Ist eine Reise-Krankenversicherung abgeschlossen? Sie kostet nicht viel (um sechs Euro), ist aber ungeheuer wertvoll, wenn Urlaubern im Ausland etwas zustößt. Bei Reisen innerhalb der EU sollte mindestens die EU-Versicherungskarte dabei sein. Sie wird von der Krankenkasse ausgestellt. Die EU-Versicherungskarte gilt für alle Staaten der EU und einige weitere Länder, muss dort aber nicht von allen Ärzten akzeptiert werden.

6. Ist die kleine Reiseapotheke mit Pflaster und Salben dabei? Sonnencreme gehört auch dazu sowie ausreichend Medikamente, die eingenommen werden müssen. Für Pillen, die zu bestimmten Zeiten geschluckt werden sollten, gilt es, einen Zeitplan zu erstellen, falls es zur Zeitverschiebung kommt.

7. Sind alle Rechnungen bezahlt, die Zeitung abbestellt? Der Wasserhahn der Waschmaschine und des Geschirrspülers zugedreht? Liegen bei Nachbarn oder Bekannten Wohnungsschlüssel für den Notfall und hat man dort die Urlaubsadresse hinterlassen?

8. Ist dafür gesorgt, dass jemand die Blumen gießt und den Briefkasten leert? Vielleicht erklärt sich ein netter Nachbar dazu bereit. In Münster gibt es auch den Verband Deutscher Haushüter-Agenturen (VDHA, 02501/71 71, www.haushueter.org). Er vermittelt Rentner und andere finanziell unabhängige Personen, die sich um den Garten kümmern, Daheimgebliebene (keine Pflegefälle) betreuen, Telefonanrufe entgegen nehmen und Haustiere versorgen. Deren Dienste kosten rund 40 Euro pro Tag.

9. Seit 2004 brauchen Hunde und Katzen einen Heimtierausweis, um innerhalb der EU auf Reisen zu gehen. Den Ausweis stellt jeder Tierarzt aus. Darin stehen Daten zu Tier und Besitzer sowie eine Bestätigung über eine aktuelle Tollwutimpfung. Zudem muss das Tier per Tätowierung oder einem implantierten Mikrochip gekennzeichnet sein.

Für Reisen außerhalb der EU sollten Urlauber rechtzeitig die jeweiligen Einreisebestimmungen des Urlaubslandes beim Konsulat erfragen. Zum Teil ist ein Gesundheitszeugnis erforderlich. Ob innerhalb oder außerhalb der EU: Bestimmte Kampfhundarten dürfen in manche Länder nicht einreisen, sowie etwa der Pit Bull Terrier in die Niederlande. Für manche Hunde ist zudem ein Stammbaum notwendig.

10. Ist die Karte des Mobiltelefons aufgeladen und die Nachrichtenbox ausgeschaltet? Die Nachrichtenbox kann teuer werden, wenn man einen Anruf nicht annimmt oder annehmen kann. Dann werden trotzdem Gebühren für den Anruf fällig, zusätzlich zu dem Abfragen aus dem Ausland.

Wer häufig telefoniert oder angerufen wird, für den lohnt sich vielleicht eine spezielle Telefonkarte. Mit der „Tourist-Mobile Travel SIM” (www.tourist-mobile.com) zum Beispiel kosten eingehende Anrufe nur neun Cent pro Minute und Gespräche aus 111 Ländern ins deutsche Fest- und Mobilnetz 39 Cent zuzüglich 19 Cent pro Gespräch. Zum Vergleich: Die meisten Mobiltelefonanbieter berechnen die Obergrenzen der EU-Kommission von 17 Cent pro Minute für eingehende Anrufe und 46 Cent für abgehende Telefonate, für Gespräche außerhalb der EU sind mindestens dreimal so hohe Minutenpreise fällig.