Familien-Ferien an der Nordsee: Spielt das Wetter nicht mit, kommt der Spaß unter Dach und Fach
Sand und Dünen, soweit das Auge reicht: Ohne Strand geht nichts an der Nordsee, das gilt für das Surferparadies St. Peter-Ording genauso wie für die Inseln Pellworm, Amrum, Föhr und Sylt. Bei Wind und Wetter stehen die weiten Strände im Mittelpunkt. Man kann Sandburgen bauen, auf den Dünen Drachen steigen lassen oder im Meer baden. Doch mit Buddeln und Baden allein ist das familienfreundliche Freizeitangebot längst nicht erschöpft.
Wenn sich das Meer bei Ebbe mal wieder zurückgezogen hat, kann man auf dem Meeresboden spazieren gehen. Eine geführte Wattwanderung gehört zum Pflichtprogramm eines Nordsee-Urlaubs. In Dagebüll geht es zu den Halligen im Nationalpark Wattenmeer, auch mit Krabbenfischern. Zwei bis drei Kilometer weit geht es dabei durch Sand- und Mischwatt bis an den Priel, wo die Urlauber selbst Krabben mit der Gliep, einem speziellen Fangnetz, erbeuten. Daneben werden zu bestimmten Terminen Kinderwattwanderungen angeboten, bei denen die Kleinen staunend die Wunderwelt des Wattenmeeres mit ihren Muscheln, Krebsen, Schnecken und Wattwürmern entdecken.
Ein riesiger Strand ist das Markenzeichen von Amrum. 15 Kilometer lang und bis zu 1,5 Kilometer breit erstreckt sich der Kniepsand an der Westküste der stillen Insel. Für die kleinsten Feriengäste läuft im Abenteuerland vom Glühwürmchenlauf bis zur Zirkusschule ein abwechslungsreiches Programm.
„Alles klar zum Entern!”, heißt es auf der Nachbarinsel Föhr. Bei den Piratentagen, die vom 14. bis 16. Juli und vom 24- bis 26.August stattfinden, warten jede Menge Abenteuer auf die kleinen Freibeuter. In die Welt der Seefahrt führt auch das Friesenmuseum in Wyk auf Föhr, erkennbar an dem großen Tor aus zwei riesigen Wal-Kiefernknochen.
Auf Sylt gastiert vom 27. Juni bis 29. August 2010 der „Insel-Circus” in Wenningstedt, um kleine und größere Kinder zum Mitmachen zu animieren. Die unter Sechsjährigen werden derweil im Flohzirkus bei Laune gehalten.
Viel Platz zum Buddeln bietet indes „die größte Sandkiste der Nordsee”, wie die Touristiker von St. Peter-Ording ihren zwölf Kilometer langen und bis zu zwei Kilometer breiten Sandstrand nennen. Dem „Gold des Nordens” kommt man im Bernsteinmuseum auf die Spur. Tierfreunde zieht es in den Westküstenpark: Pelikane, Marabus und Kormorane lassen sich hier ebenso beobachten wie Milane, Geier, Schlangen, Rehe und Ponys. Und gleich nebenan im größten Robbarium Deutschlands, führen Seehunde ihre Kunststücke vor. Charakteristisch für die Halbinsel St. Peter-Ording sind die 15 beeindruckenden Pfahlbauten, berühmt durch die Surfer-Serie „Gegen den Wind”. Heute beherbergen sie gemütliche Gaststätten, die zu den schönsten Aussichtsplätzen der Nordsee zählen. Man schaut den Surfern bei ihren Manövern zu oder lauscht bei einer heißen Schokolade dem Tosen der See.
Nordsee
Sonnenscheingarantie bieten die Hotspots im Norden jedoch nicht. Falls das Wetter nicht mitspielt, sorgen das „Amrum Badeland”, das Föhrer „Aqauawyk”, die „Sylter Welle” in Westerland und das neue Freizeitbad „Pelle Welle” mit Wasserrutschen, Sprudelbecken, Strömungskanälen und Saunalandschaften für gute Stimmung. Und auf Amrum, Sylt und Föhr können sich Wasserratten jeden Alters auch unter Dach in echte Nordseewellen stürzen. Den echten Strand ersetzt das nicht, aber Spaß bringt es allemal.