Berlin. Sternförmig oder gradlinig, mit Fahrrad oder E-Bike? Wer eine Radreise plant, hat einiges zu berücksichtigen. Etwa Navigation, An- und Abreise. Wichtige Tipps.

Höherer Abenteuerfaktor oder weniger Orga-Kram? Wer den Urlaub mit dem Fahrrad plant, hat viele Optionen. Es gibt Streckenradwege, Rundwege oder Sternradtouren. Welche Art der Radreise es sein soll, hängt von den eigenen Vorstellungen ab - und ein paar Faktoren. Etwa: Sind Kinder dabei? Wie steht es um die eigene Fitness?

Das Portal test.de schreibt: „Den geringsten Planungsaufwand macht eine Sternradtour.“ Dabei muss nur eine einzige Unterkunft gebucht werden, zu der man nach jeder Tour mit leichtem Gepäck zurückkehrt. Streckenradtouren mit mehreren gebuchten Unterkünften dagegen versprechen zwar den höheren Abenteuerfaktor, doch An- und Abreise sind ebenso zu planen wie die einzelnen Etappen.

Rundradwege haben immerhin den Vorteil, dass Start- und Zielort identisch sind. So kann das Auto vor Ort über die Dauer der Radreise geparkt werden, sofern man die Bikes auf einem Fahrradträger transportiert und ein Pkw-Stellplatz vorhanden ist.

Zugtickets früh buchen

Wer mit dem Zug anreist, kümmert sich möglichst früh darum, rät test.de. Denn: Im Fernverkehr der Deutschen Bahn müssen Fahrradstellplätze reserviert werden, und in der Hauptsaison oder an Wochenenden werden sie schnell knapp. Im DB-Regionalverkehr benötigt man ebenfalls eine Fahrradkarte, kann aber nicht reservieren.

Bei der Beschaffenheit des Radweges spielen unter anderem Untergrund, Topographie und Beschilderung eine Rolle. Auf asphaltierten Strecken rollt es sich einfacher als über Schotter oder Stock und Stein. Sind viele Steigungen vorhanden, kann je nach Anspruch und Fitnessgrad auf ein E-Bike umgesattelt werden. Auch Vorhersagen zur Windrichtung kann man in die Planung einbeziehen.

Flussradwege für die Familienreise

Besonders tauglich für Familien mit Kindern sind Flussradwege: Die Orientierung am Lauf des Wassers fällt leicht, mit Ausnahme der Quellregionen sind meist keine großen Höhenunterschiede zu bewältigen. Solche Routen und andere lassen sich unter anderem beim ADFC recherchieren.

Test.de empfiehlt bei Radreisen mit Kindern Tagesetappen von maximal 40 Kilometern und zu Beginn ohnehin eher kurze Abschnitte zum Eingewöhnen. Wer mit dem E-Bike fährt, kann oft längere Etappen meistern, sollte aber an Ladepausen denken.

Auf radlerfreundliche Unterkünfte achten

Unterkünfte bieten idealerweise einen abschließbaren Fahrradraum und Stromversorgung für Biker, die sich mit kostenlosen Apps wie E-Station oder Bike-Energy herausfinden lassen. Radlerfreundliche Unterkünfte hat der ADFC unter Bett+Bike zusammengetragen.

Bevor es los geht, überprüfen Radreisende am besten noch die Belastungsgrenzen der Gepäckträger, Maximalwerte in Kilogramm sind dort in der Regel angegeben. Und ein Pannentraining kann nicht schaden. Test.de empfiehlt: „Üben Sie probeweise mal das Hinterrad abzunehmen, den Mantel von der Felge zu heben, einen Schlauch zu wechseln und ein Loch im Schlauch zu flicken.“ (dpa)