Berlin. . Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, sollte Versicherungsunterlagen mitnehmen - etwa für den Fall, dass ein Unfall im Ausland passiert.

Wer mit dem Auto ins Ausland reist, sollte die grüne Versicherungskarte mitnehmen. Dazu rät der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft GDV.

Wann sollte man die Grüne Versicherungskarte einpacken?

Die Internationale Versicherungskarte ist zwar innerhalb der EU nicht mehr vorgeschrieben, kann aber nützlich sein. So haben Autofahrer etwa bei einem Unfall im Ausland wichtige Angaben für eine schnelle Schadensregulierung direkt dabei. Fahrzeughalter erhalten das Dokument bei ihrer Kfz-Versicherung.

Hilfreich bei einen Unfall innerhalb der EU ist zudem der Europäische Unfallbericht. Dieses standardisierte Dokument gibt es online zum Herunterladen und Ausdrucken. Es vereinfacht die Unfallaufnahme.

Die grüne Versicherungskarte ist nicht mehr grün

Gut zu wissen: Manche Länder verlangen die grüne Karte, die mittlerweile schwarz-weiß ist, weiterhin bei der Einreise mit dem Auto. Das gilt etwa für das Vereinigte Königreich. Dort brauchen Autofahrer sie seit dem Ablauf der Übergangsfrist nach dem Brexit. Andere Länder mit Kartenpflicht sind etwa Albanien, Bosnien-Herzegowina, Israel, Marokko, Mazedonien oder Montenegro, sowie einige andere Länder außerhalb der EU.

Wer im Ausland in einen Unfall verwickelt ist, kann über den Zentralruf der Autoversicherer die Versicherung des Unfallbeteiligten ermitteln lassen. Das gilt für alle EU-Länder sowie für die Schweiz, Island, Lichtenstein und Norwegen.

Aus dem Ausland ist der Zentralruf unter +49 40 300 330 300 erreichbar. Die Nummer sollten sich Autofahrer vor der Reise ins Mobiltelefon einspeichern.

Unfälle im Ausland - Spitzenmonat August

Gerade in der Sommerreisezeit sind Unfälle im Ausland keine Seltenheit. 55 Prozent der Anfragen zu ausländischen Kennzeichen, die 2021 bei dem Zentralruf der Autoversicherer eingingen, fielen auf die Monate Juni bis September. Spitzenmonat war 2021 laut GDV der August.

Besonders häufig hat es 2021 in Italien gekracht. Rund 4200 Mal wurden in Deutschland zugelassene Autos im Ausland mit einem italienischen Kfz in einen Unfall verwickelt. Das entspricht knapp 18 Prozent aller Anfragen zu ausländischen Kennzeichen im Jahr 2021.

Direkt dahinter kamen französische Kfz, zu denen es rund 3280 Mal im vergangenen Jahr Anfragen beim Zentralruf gab (14 Prozent). Gefolgt von niederländischen Kfz - mit rund 2700 Anfragen (11,5 Prozent). Eine starke Zunahme verzeichnete Kroatien: So gab es 2021 rund 1340 Anfragen zu Kennzeichen. Im Vorjahr waren es 804. (dpa)