Die Region ganz im Südosten Deutschlands setzt auf den sanften Wintersport
Der berühmteste Ort im Berchtesgadener Land ist sicherlich der Königssee. Auch wer noch nicht dort gewesen ist, kennt häufig das Bild der sich im See spiegelnden Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Das Wahrzeichen des Königssees ist nur per Schiff zu erreichen. Doch der südöstlichste Winkel Deutschlands wartet mit noch viel mehr Highlights auf: den hübschen Städtchen Berchtesgaden und Bad Reichenhall, dem Nationalpark Berchtesgaden und dem Watzmann-Massiv. Den besten Blick auf den Watzmann hat man vom 1874 Meter hohen Jenner aus, einem beliebten Wandergebiet – auch im Winter. Es gibt einige Skipisten, doch vor allem zum Langlaufen und Winterwandern ist das Berchtesgadener Land ideal.
Sanfte Winterfreuden
Langlauf – Im Berchtesgadener Land gibt es rund 100 Loipenkilometer. Besonders schön und schneesicher ist das Hochplateau Scharitzkehl, wo auch Anfänger ohne besondere Steigungen sanft dahingleiten können. Die besten Aussichten auf die herrliche Gipfelwelt der Berchtesgadener Alpen versprechen die Touren durch den Rupertiwinkel. Im Langlaufzentrum Aschauerweiher zwischen Berchtesgaden und Bischofswiesen gibt es rund 20 Kilometer Loipen aller Schwierigkeitsgrade. Dort können auch im Dunkeln noch Runden gedreht werden, bis 20.00 Uhr wird die Loipe im Stadion beleuchtet.
Winterwandern – Rund um den Königssee und den Watzmann gibt es im Winter rund 200 Kilometer geräumte Wanderwege. Naturfreunde kommen besonders auf ihre Kosten: Im Nationalpark Berchtesgaden werden jede Woche geführte Wanderungen angeboten, zum Beispiel unter dem Thema „Den Tieren auf der Spur“ oder „Im Reich des Steinadlers“. Informationen gibt es unter www.nationalpark-berchtesgaden.de Eine besonders schöne Tour für Selbstgänger verläuft durch den „Zauberwald“ zum Hintersee. Entlang der Ramsauer Ache geht es vorbei an den Gletscherquellen zur Marxenklamm, wo der Zauberwald beginnt: Der Gebirgsbach überzieht die Felsen mit Eis und lässt eine Märchenlandschaft mit bizarren Gebilden entstehen. Die zehn Kilometer lange Wanderung dauert rund zweieinhalb Stunden mit vielen Einkehrmöglichkeiten.
Schneeschuhwandern – Schöne Möglichkeiten für ausgedehnte Schneeschuhwanderungen gibt es besonders am Jenner. Zum Beispiel vom Königssee hinauf zur Königsbachalm auf der Südseite des Jenners oder etwas weniger anstrengend vom Parkplatz Vorderbrand erst durch den Wald zum Brandkopf und hinunter zum Königssee. Es gibt aber auch diverse Anbieter von geführten Wanderungen, Informationen dazu sind in den Tourismusbüros erhältlich.
Rodeln – In den Bergen rund um Berchtesgaden gibt es zwölf Naturrodelbahnen. Die längste unter ihnen schlängelt sich über 6,3 Kilometer von der Kührointalm ins Tal. Hinauf kommt man wandernd in rund anderthalb Stunden. Eher für Geübte ist die Rodelbahn am Hirscheck zu empfehlen, die 3,3 Kilometer lange Strecke ist ziemlich steil. Für Familien eignen sich vor allem die Hänge rund um den Hintersee. Spannend ist auch die Hausstrecke des Gasthofs Vorderbrand. Dort gibt es eine Lichtschranke mit exakter Zeitmessung. Und wer es urig mag, kann sich vor Ort traditionelle Hornschlitten ausleihen.
Weitere Winterangebote
Skitourengehen – in Berchtesgaden gibt es einen neu eröffneten Skitourenpark in dem staatlich geprüfte Berg- und Skiführer unter anderem Einsteigern die Grundlagen des Tourengehens beibringen. Schließlich gehört der Nationalpark Berchtesgaden zu den besten Skitourengebieten der Alpen. Informationen gibt es unter Tel.: 08652/6559987 und www.fun-ski-obersalzberg.de
Eislaufen – wer einige Pirouetten auf dem Eis drehen möchte, hat auf den zugefrorenen Seen der Region reichlich Gelegenheit dazu. Zum Beispiel auf dem Thumsee bei Bad Reichenhall, dem Abtsdorfer See bei Laufen und dem Hintersee bei Ramsau.
Schlittenfahrten – mit dem Pferdeschlitten zur Wildfütterung: Die Nationalparkverwaltung bietet viermal wöchentlich Fahrten von der Nationalpark-Infostelle Hintersee an. Hin- und Rückfahrt dauern je 30 Minuten, eine Reservierung bei der Nationalpark-Infostelle Hintersee, Tel.: 08657/1431 ist empfehlenswert.
Bobfahren – mit 130 Stundenkilometern durch den Eiskanal. Nach dem Start geht dann alles ganz schnell, rasant saust der Rennbob die 1240 Meter lange Bahn hinab. Wer diesen Geschwindigkeitsrausch auch einmal erleben möchte, kann an der Eisbahn am Königssee die Mitfahrgelegenheit nutzen und sich mit einem erfahrenen Bob-Piloten in den Eiskanal begeben.
Wellness – in der Rupertus Therme im Kurort Bad Reichenhall kann man in einer Alpensole-Wasserlandschaft oder im großzügigen Saunabereich entspannen, ein schönes Bergpanorama gibt es noch gratis dazu, www.rupertustherme.de
Ausflüge
Salzburg – die Festung Hohensalzburg, das Schloss Hellbrunn, der Dom und die lebendige Altstadt – die Mozartstadt ist auf jeden Fall einen Ausflug wert und mit dem Watzmannexpress in nur 45 Minuten von Berchtesgaden aus zu erreichen, www.salzburg.info
Anreise
Auto – Über München auf der Autobahn München-Salzburg (A8), Ausfahrt Bad Reichenhall.
Flugzeug – z.B. mit Air Berlin ab Köln/Bonn, Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Dresden nach Salzburg, Taxi bis Berchtesgaden ab ca. 20 Euro, www.airberlin.de
Bahn – tägliche Verbindungen ab vielen deutschen Städten über München nach Bad Reichenhall oder über München und Salzburg nach Berchtesgaden, www.bahn.de
Vor Ort unterwegs
Die Kurkarte gilt gleichzeitig auch als Busfahrkarte in der Tourismusregion Berchtesgaden – Königssee. Urlauber können damit auf allen Linien des RVO (Regionalverkehr Oberbayern) kostenlos fahren. Von Berchtesgaden fährt auch ein Bus nach Salzburg.
Übernachten: z.B. Hotel Vier Jahreszeiten – Frühstück mit Bergpanorama, kleiner Wellnessbereich, helle Zimmer, DZ inkl. Frühstück ab 83 Euro/Zimmer, Maximilian Straße 20, Berchtesgaden, 08652/9520, www.hotel-vierjahreszeiten-berchtesgaden.de
Hotel Neuhäusl – kleineres familiengeführtes Haus mit neuem Wellnessbereich, DZ inkl. Frühstück ab 54 Euro/Person, Wildmoos 45, Berchtesgaden, Tel.: 08652/9400 www.neuhaeusl.de
Hotel-Pension Gablerhof – ruhig gelegen am Stadtrand von Bad Reichenhall, zu Fuß ca. 20 Minuten bis zum Zentrum, DZ inkl. Frühstück ab 92 Euro/Zimmer, Nonn 55, Bad Reichenhall, Tel.: 08651/98340, www.gablerhof.de
Genießen: z.B. Gasthof Auzinger – Wirtshaus in toller Lage am Hintersee, der Besuch lohnt schon wegen der alten Gaststube, die meisten kommen aber wegen der bayerischen Schmankerln, Hirschbichlstraße, Ramsau, www.auzinger.de
Gasthaus Graflhöhe – die Lust auf Süßes kann hier gestillt werden: In der Graflhöhe werden die wohl größten Windbeutel nach einem geheimen Rezept gezaubert. Zuständig dafür ist der "Windbeutelbaron" Hans Ebner, Eigentümer des Gasthauses, Scharitzkehlstraße 8, Berchtesgaden, www.windbeutelbaron.de
Weitere Informationen: Berchtesgaden Tourismus, Info-Hotline 01805/865200, www.berchtesgadener-land.com