Hamburg. Jugendherbergen leiden unter dem Lockdown. Auswirkungen werden auch in 2021 zu spüren sein.

Die Jugendherbergen im Norden befürchten für ihre Häuser negative Auswirkungen des aktuellen Teil-Lockdowns auch für 2021. Da viele Schulklassen bereits ihre Klassenfahrten für 2021 stornierten, denke man über alternative Nutzungskonzepte nach, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes Nordmark des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH), Stefan Wehrheim.

So könnten die leerstehenden Räume unter anderem für die Entzerrung von Schulunterricht, zur Einrichtung von Quarantäne- oder Testzentren oder zur Unterbringung von Pflegepersonal genutzt werden, sagte er. Als gemeinnütziger Anbieter sei man bereit, auch außerhalb des sonstigen Alltags Verantwortung zu übernehmen, sagte er.

Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 wurden mehr als 485 000 Übernachtungen in den über 40 Jugendherbergen in Schleswig-Holstein, Hamburg und dem nördlichen Niedersachsen storniert. Im Unterschied zum Frühjahr treffe das aktuelle Herunterfahren des öffentlichen Lebens die Jugendherbergen im ohnehin belegungsschwachen Spätherbst und Winter weniger hart. Sorgen bereiten dem Verband allerdings die Auswirkungen der Pandemie auf das Jahr 2021. Knapp die Hälfte der Stornierungen im Oktober und November bezögen sich schon auf das erste Halbjahr 2021, teilte der Landesverband mit. (dpa)