Frankfurt/Main. Der angeschlagene Ferienflieger Condor will ab Ende Oktober wieder Langstreckenflüge anbieten. Als erstes Ziel soll der Inselstaat Kuba in der Karibik angeflogen werden.
Der Ferienflieger Condor nimmt trotz der Corona-Krise zum 31. Oktober wieder erste Langstreckenflüge auf. Erstes Übersee-Ziel ab Frankfurt und Düsseldorf ist Varadero auf Kuba, wie das Unternehmen mitteilte.
Zuvor hatten die kubanischen Behörden wieder die Einreise deutscher Touristen zugelassen und das Auswärtige Amt seine pauschale Reisewarnung aufgehoben. Neben den reinen Flugtickets seien über verschiedene Veranstalter auch Pauschalreisen buchbar, sagte eine Sprecherin.
Condor wird derzeit noch mit einem staatlichen Rettungskredit über 550 Millionen Euro in der Luft gehalten und befindet sich in einem Schutzschirmverfahren. Am 22. Oktober sollen die Gläubiger darüber entscheiden, ob das Unternehmen diese mildeste Form des Insolvenzverfahrens wieder verlassen kann. Ein neuer Investor soll allerdings erst nach einer Erholung des Marktes gesucht werden. Bis dahin tritt nach dem Sanierungsplan ein Treuhänder an dessen Stelle. Eine Übernahme der früheren Thomas-Cook-Gesellschaft durch die polnische LOT-Mutter PGL war im März wegen der Corona-Pandemie geplatzt.
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