Hamburg. . Mit kurzen Ausflügen auf Nord- und Ostsee wollen die Reedereien ihren Kunden wenigstens ein kleines Angebot machen - unter strengen Bedingungen.
Die Kreuzfahrtbranche ist von dem Coronavirus so hart getroffen wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich. Mit kurzen Ausflügen auf Nord- und Ostsee wollen die Reedereien ihren Kunden wenigstens ein kleines Angebot machen - unter strengen Bedingungen.
Nach monatelanger Zwangspause legt am Freitag erstmals wieder ein großes Kreuzfahrtschiff von einem deutschen Hafen ab. Das Tui-Schiff „Mein Schiff 2“ soll um 21.30 Uhr den Hamburger Hafen verlassen und zu einem dreitägigen Rundtrip auf die Nordsee starten. An Bord sind deutlich weniger als die knapp 2900 Passagiere, die eigentlich Platz hätten. Die Kapazität ist begrenzt auf maximal 60 Prozent der zulässigen Passagiere. Sie verbringen das Wochenende auf See und kehren am Montagmorgen in die Hansestadt zurück.
Strenges Hygiene-Konzept an Bord
An Bord gilt ein strenges Hygiene-Konzept mit den üblichen Regeln. Die Crewmitglieder sollen untereinander und zu den Gästen den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten oder Gesichtsmasken tragen. Die Buffetrestaurants werden geöffnet sein, aber die Gäste haben nicht selbst Zugang zu den Speisen, sondern diese werden ihnen angereicht. Bevor die Passagiere an Bord gehen, müssen sie einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen.
Auch weitere Reedereien neben Tui starten mit ähnlichen Konzepten wieder zu kurzen Trips. Am 5. August soll die „AIDAperla“ von Hamburg zu ihrer ersten Reise nach der Corona-Pause ablegen, am 12. August in Rostock die „AIDAmar“ und am 16. August in Kiel die „AIDAblu“. Die Reederei Hurtigruten mit ihren deutlich kleineren Schiffen ist bereits seit Juni wieder am Markt und bietet sogar zweiwöchige Touren entlang der norwegischen Küste bis zum Nordkap an - allerdings ebenfalls ohne Landgang. (dpa)