Bagan. . Vor vier Jahren war die Tempelanlage bei einem Erdbeben stark beschädigt worden - jetzt erstrahlen die Pagoden fast wieder in altem Glanz.
Vor vier Jahren war die weltbekannte Tempelanlage Bagan in Myanmar bei einem heftigen Erdbeben stark beschädigt worden - jetzt erstrahlen die Pagoden schon fast wieder in altem Glanz. Auch mit Unterstützung der deutschen Regierung und deutscher Experten wurde die Unesco-geschützte alte Königsstadt in dem südostasiatischen Land wieder aufgebaut. Nur sieben der 389 Pagoden, die bei dem Beben der Stärke 6,8 im August 2016 zu Schaden gekommen waren, müssten noch restauriert werden, teilte das örtliche Ministerium für religiöse Angelegenheiten und Kultur mit.
Fortschritte bei der Restaurierung
Eine davon ist der Nanpaya-Tempel, ein Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert mit einer fragilen Sandsteinfassade. Der deutsche Konservierungsexperte Hans Leisen und seine Frau Esther von Plehwe-Leisen arbeiten derzeit noch mit einem Team an der Instandsetzung, unter Förderung des Kulturerhalt-Programms des Auswärtigen Amts. „Der Erhaltungszustand der Sandsteindekoration ist extrem schlecht, große Teile sind auseinander gefallen“, sagte Leisen. Trotz der Fortschritte bei der Restaurierung der meisten Pagoden sei das Projekt Nanpaya noch in der Konservierungsphase.
Bagan liegt in einer der seismisch aktivsten Zonen der Welt
Trotz aller Bemühungen sei Bagan zudem ständig in Gefahr, warnte der Experte: „Bagan liegt in einer der seismisch aktivsten Zonen der Welt. Es besteht das ständige Risiko von Erdbeben.“ Ingenieure versuchten, Lösungen zu finden - vor allem, um die Strukturen und die Türme der Pagoden zu schützen.
Bagan zählt zu den schönsten Tempelanlagen der Welt und gilt als eine der größten archäologischen Stätten in ganz Südostasien. Die weitläufige Ebene besteht aus über 3200 buddhistischen Pagoden und prächtigen Stupas. Mittlerweile besuchen jährlich Hunderttausende Urlauber aus aller Welt die Stadt. Myanmar - früher Birma oder Burma genannt - hatte sich erst vor wenigen Jahren dem Tourismus geöffnet, nachdem das Land Jahrzehnte lang abgeschottet war. (dpa)