Essen. Auf Fischland-Darß-Zingst gehen Natur und Kultur eine herrliche Symbiose ein, die neugierig macht. Das Beste: Die Ostsee ist immer dabei.

Auf Fischland-Darß-Zingst ist Gelassenheit Trumpf. Wild und ungezähmt ist allein die Natur auf dieser 45 Kilometer langen Halbinsel zwischen Ostsee und Bodden – doch ist es gerade auch diese Ursprünglichkeit, die die Menschen hier tief durchatmen lässt. Sie ist im besten Sinne Kulisse und ist sich auch nicht zu schade, Modell zu stehen. Im Gegenteil – die Natur legt sich mächtig ins Zeug und rückt sich buchstäblich ins beste Licht. Durch die einmalige Lage zwischen Bodden und Meer wird das Licht auf unnachahmliche Weise reflektiert, so entsteht eine ganz besondere Stimmung.

Quelle der Inspiration

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Das Farbenspiel und die Atmosphäre locken Erholungssuchende an, aber seit Jahrhunderten nun schon auch Menschen, die diese Kontraste und Stimmungen einfangen wollen. 1889 kamen mit Paul Müller-Kaempff (1861 bis 1941) die ersten, um die Weite zu malen, das Ende des Landes mit seinen Dünen und Klippen und den Beginn des Meeres. Und das Licht. Welch eine Komposition – sie ist der Kunst auf Fischland-Darß-Zingst ein sprudelnder Quell der Inspiration. Bis heute.

Zu den Landschaftsmalern haben sich die Fotografen gesellt, beide Kunstformen haben die Halbinsel auf die Karte Kulturreisender weltweit gesetzt. Zingst ist zu einem wahren Mekka der Fotografie geworden. Festivals und Workshops sorgen das gesamte Jahr über für Kurzweil. Weltberühmt auch: Ahrenshoop. Das reizvolle Wechselspiel von Land und Meer, das buchstäblich malerische Fischerdorf sowie die fantastische Lichtstimmung zogen eben schon vor über 125 Jahren die ersten Landschaftsmaler in ihren Bann. Einige von ihnen blieben und gründeten eine Künstlerkolonie. Heute bietet sich Besuchern eine spannende Vielfalt mit verschiedenen Kunsthäusern oder dem Kunstmuseum.

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Doch diese berühmten Vorbilder sind nur die Pinselspitze, wenn man so will. Kunsthäuser und Galerien überall auf Fischland-Darß-Zingst bieten ein ganzjähriges, immer spannendes Ausstellungsprogramm. Die Galerie im Kloster des Kunstvereins Ribnitz-Damgarten beispielsweise – übrigens in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Bernsteinmuseum gelegen – verbindet ein modernes zeitgenössisches Ausstellungsprogramm mit der Präsentation historischer Kunstschätze. Die Galerie im Kloster beherbergt sowohl die Kunstsammlung des Landkreises Vorpommern-Rügen als auch die Sammlung der Stadt Ribnitz-Damgarten. In einer ständigen Ausstellung werden des Weiteren Grafiken des Bauhaus-Meister Lyonel Feininger (1871 bis 1956) gezeigt, die zu Motiven aus Ribnitz und Damgarten entstanden sind.

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Ein anderes Beispiel: „kunstvoll“ – Die Galerie für Jedermann in Barth. Sie zeigt, für wen Kunst gemacht wird und gemacht ist. Eben für Jedermann. Hier sind Kunst, Kunsthandwerk, Schmuck oder Holz zu finden, von Künstlern, egal, ob Hobby-, Semi-, oder Vollprofi. Auf jeden Fall ist sie aus der Region. Auf jeden Fall bietet sie für jeden Geschmack etwas. Und: Ausprobieren ausdrücklich erwünscht. Künstler geben hier Kurse oder halten Lesungen.

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Vielleicht ist auch dies ein Geheimnis des Erfolgs der Region: Hier inspirieren nicht allein Natur und Licht alle Kunstschaffenden. Hier wurde zudem eine Atmosphäre geschaffen, die neugierig macht auf Kunst und Kultur. Die Mut macht, mitzumachen. So auch in vielen weiteren kleineren Ateliers und Werkstätten in der Region.

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Auf den Spuren der Maler

Kulturfreudige, die sich einen Überblick verschaffen wollen, wandeln heute auf den Spuren der Maler entlang des Kunstpfades. Und wer sich dann ein wenig ausruhen will von so vielen Eindrücken, möge sich die ersten dieser Zeilen in Erinnerung rufen: Die wilde Ursprünglichkeit der Natur und die Gelassenheit der Menschen lässt einen auf Fischland-Darß-Zingst und im Küstenvorland tief durchatmen.

>>>Info

Informationen beim Tourismusverband FDZ, 038324/64 00, www.fischland-darss-zingst.de

Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern, 0381/4 03 05 00, www.auf-nach-mv.de