Amsterdam. Bietet der Amsterdamer Blumenmarkt immer weniger Blumen, und zudem Tulpenzwiebeln von schlechter Qualität? Das zumindest behaupten Kritiker. Warum die niederländische Hauptstadt sich um ihre Touristenattraktion Sorgen macht.
Amsterdam sorgt sich um eine seiner touristischen Attraktionen, den Blumenmarkt. Weil dort inzwischen entgegen der Regeln eher Souvenirs als Blumen verkauft werden, hagelt es nun Bußgelder für die Betreiber der Marktstände an der Singelgracht, teilte die niederländische Hauptstadt mit.
75 Prozent des Angebots soll nach den Pachtverträgen aus Blumen oder Tulpenzwiebeln bestehen. Bei einer Kontrolle hielt sich kaum ein Marktbetreiber an die Regel. Weil eine Ermahnung nichts half, werden nun hohe Strafen fällig.
Anziehungspunkt für die Bewohner
Ohne den Verkauf von Blumen verliere der Markt mitten im Zentrum seinen historischen Charakter und sei kein Anziehungspunkt mehr für die Bewohner, argumentiert die Stadt. Wie die Zeitung "de Volkskrant" berichtete, gab es im Oktober auch Ärger um die Qualität der Tulpenzwiebeln, die auf dem Markt verkauft werden.
Eine Untersuchung ergab, dass von 1364 im Rahmen einer Stichprobe gekauften Zwiebeln am Ende nur ein Prozent zur Blüte kamen, was die Stadt für Konsumentenbetrug hält. Experten erwiderten, der Verkauf und das Aussäen der Zwiebeln außerhalb der Saison habe zu dem schlechten Ergebnis geführt. (dpa)