Berlin. Im Internet finden sich schnell Unterkünfte für die Reise. Portale versuchen dann oft, Verbraucher zu einer raschen Buchung zu verleiten. Warum man sich davon nicht beeinflussen lassen sollte.

Wer über Buchungsportale im Netz nach einer Ferienwohnung oder einem Hotel sucht, sollte sich nicht auf die vorgeschlagene Trefferliste verlassen. Warum eine Unterkunft oben angezeigt wird, lässt sich oft nicht nachvollziehen.

Das berichtet die Stiftung Warentest nach einer Untersuchung von 15 Portalen. Der Rat der Experten: Die Liste neu sortieren, etwa nach dem Preis. Und auf dieser Basis das am attraktivsten scheinende Angebot suchen.

Vergleich mit Hotelseite lohnt sich

Häufig lohnt es sich auch, direkt auf der Website eines vorgeschlagenen Hotels zu schauen. Zum Teil sind die Preise dort günstiger, wie die Experten in einem Vergleich festgestellt haben. Das betonen Verbraucherschützer immer wieder und gilt im Prinzip für alle Arten von Vergleichsportalen im Netz.

Eine weitere gern genutzte Masche: Portale gaukeln eine hohe Nachfrage vor, indem sie anzeigen, dass im gewünschten Zeitraum nur noch ganz wenige Zimmer frei sind. Das Ziel ist klar: Der Verbraucher soll schnell buchen. Doch die Warentester raten zur Besonnenheit. Und ist das Wunschhotel wirklich auf einem Portal ausgebucht, lohnt der Blick zu einem anderen Anbieter - oder ein Anruf direkt beim Hotel. Vielleicht stellt sich am Ende heraus: Es gibt noch Zimmer.

Unter dem Strich ordentliche Ergebnisse

Das Testergebnis: Kleine Tricks und Stressmacher ausgeklammert, schnitten die sechs geprüften Vergleichsportale mit Fokus auf Hotels allesamt "gut" ab. Bewertet wurden unter anderem der Buchungsprozess, die Gestaltung von Website und Suchmaske, die Filtermöglichkeiten und der Umgang mit Bewertungen. "Expedia", "Booking.com", "Hotels.com", "Hotel DE", "HRS" und "Agoda" bekamen Noten zwischen 1,9 und 2,4.

Etwas schlechter war das Gesamtergebnis bei den Portalen mit Schwerpunkt auf Ferienwohnungen. Lediglich "Airbnb" und "Fewo-direkt" (beide Note 2,4) schnitten hier "gut" ab. Miserabel war aber kein Portal: Stattdessen gab es noch sieben Mal ein "Befriedigend". (dpa)