Berlin. Wie wollen wir in Zukunft leben? Das Futurium in Berlin will dieser Frage Raum geben, zu Gedanken, Debatten und Experimenten anregen.
Ein ganzes Haus nur für die Zukunft: Am 5. September eröffnet das Berliner Futurium. Das neue Ausstellungsgebäude in der Nähe des Hauptbahnhofs ist eine Mischung aus Museum, Mitmach-Labor und Kunst- und Denkraum.
Bei kostenlosem Eintritt können sich Besucher auf über 3000 Quadratmetern von Zukunftsideen inspirieren lassen, experimentieren oder zum Nachdenken in einer großen Schaukel abhängen. Die eine Zukunft gebe es bei den vielen Gedankenspielen nicht, erklärte Stefan Brandt, Direktor des Futurium . Es sei ein Haus möglicher Zukunftsentwürfe - ob es so komme, müsse dabei offen bleiben.
Themenbereiche: Natur, Mensch und Technik
Für Deutschland sei diese Präsentationsidee neu, ergänzte Brandt. Das Futurium orientiere sich etwa an dem Museum für Morgen in Rio de Janeiro. Eine Grundfrage sei: Wie wollen wir leben? Zu sehen gibt es in den bis zu 13 Meter hohen offenen Räumen unter anderem überlebensgroße Installationen, die aus Algorithmen entstanden sind. Die drei großen Themenbereiche Natur, Mensch und Technik spiegeln Debatten um Klimawandel, Energiegewinnung oder Künstliche Intelligenz wider - und spinnen den Faden weiter in mögliche "Zukünfte". Der Keller gehört den Experimenten - vom autonomen Fahren bis zum Laserschneider. Viele Anlaufpunkte sind so gestaltet, dass auch Kinder und Jugendliche sie nutzen und verstehen können.
Das Gebäude entstand ab 2015 als Beispiel für nachhaltiges Bauen und kostete 58 Millionen Euro. Es arbeitet künftig mit Jahresbudgets von rund 18 Millionen Euro, die Ausstellung soll sich immer wieder verändern. Beteiligt sind neben dem Bundesforschungsministerium die großen Forschungsgemeinschaften, die forschende Industrie sowie Stiftungen. (dpa)