Berlin. Die Berliner Senatsverwaltung arbeitet an einem Verkehrskonzept, um Chaos auf der Museumsinsel beseitigen.
Die Berliner Senatsverwaltung für Verkehr will das Verkehrschaos auf der Museumsinsel beseitigen. Man arbeite an einem Konzept, um eine gute Lösung zu finden, sagte Pressesprecher Jan Thomsen. Konkrete Pläne nannte er noch nicht. Das Konzept soll demzufolge im Herbst vorgestellt werden, wenn alle Vereinbarungen unterschrieben sind.
Die „Berliner Morgenpost“ hatte unter Berufung Interessengemeinschaft Kultur und Bildung Spreeinsel berichtet, dass die Museumsinsel künftig für Touristenbusse gesperrt werden soll. Demnach sollen bis August 2020 in der Rathausstraße zwischen Spandauer Straße und Poststraße fünf bis sechs Bushalteplätze eingerichtet werden. Dort können Touristenbusse halten und Gäste aussteigen lassen. Sie sollen danach in der Umgebung parken. Die Bodestraße auf der Museumsinsel soll dann vollständig für den Straßenverkehr gesperrt werden, die Straße am Lustgarten zu Teilen.
Unesco-Weltkulturerbe seit 1999
Zuvor hatte die Interessengemeinschaft ein neues Verkehrskonzept für die Insel gefordert. Sie sieht den Weltkulturerbestatus der Museumsinsel durch den steigenden Busverkehr gefährdet. Zu der Interessengemeinschaft gehören unter anderem die fünf Häuser der Museumsinsel, der Berliner Dom, die Zentral- und Landesbibliothek sowie das künftige Humboldt Forum im rekonstruierten Berliner Schloss. Allein dieses neue Ausstellungs- und Begegnungszentrum erwartet vom Jahr 2020 an jährlich rund drei Millionen Gäste.
Die Museumsinsel im nördlichen Teil der Spreeinsel in Berlin-Mitte wurde 1999 in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen. Sie besteht aus dem Alten Museum, dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum und dem Pergamonmuseum und ist besonders bei Touristen sehr beliebt. Erst im Juli eröffnete die James-Simon-Galerie als neues Besucherzentrum. (dpa)