Berlin. Tinder informiert seine LGBTQ-Nutzer in Ländern, die Homosexualität unter Strafe stellen über mögliche Gefahren.
Die Dating-App Tinder will Reisende der LGBTQ-Gemeinschaft mit einer neuen Funktion besser schützen. In Ländern, in denen Homosexualität gesetzlich verfolgt wird, bekommen Nutzer einen Sicherheitshinweis angezeigt, der sie auf die möglichen Gefahren hinweist. Wird die App in einem der betroffenen Länder geöffnet, muss die Sichtbarkeit des Profils erst bestätigt werden bevor es für andere einsehbar wird.
Darüber informiert das Unternehmen auf seinem Blog. LGBTQ steht für Schwule, Lesben, Bisexuelle, Transexuelle und queere Menschen.
Homosexualität ist in vielen Ländern strafbar
Wenn der Nutzer die App in einem der betroffenen Länder öffnet, kann er auswählen, ob er auf Tinder angezeigt werden soll oder nicht. Entscheidet er sich dafür, sein Profil für andere sichtbar zu machen, wird seine sexuelle Orientierung oder Identität auch dann nicht angezeigt, wenn sie eigentlich im Profil hinterlegt ist.
In Dutzenden Ländern der Welt ist Homosexualität strafbar. In einigen Staaten drohen Gefängnis oder in manchen sogar die Todesstrafe. Man wolle sicherstellen, dass Nutzer sich dort der möglichen Gefahren für die LGBTQ-Community bewusst sind, schreiben die Entwickler. "Damit sie besonders vorsichtig sein können und sich nicht unwissentlich in Gefahr bringen, nur weil sie sie selbst sind." (dpa)