Celle. Die Fassadensanierung des Ostflügels des Celler Schlosses soll noch in diesem Sommer abgeschlossen sein. Das Gebäude ist seit Anfang vergangenen Jahres eingerüstet und verhüllt.
Die letzten Anstriche werden noch in den Sommerferien erfolgen, wie ein Sprecher des Staatlichen Baumanagements Lüneburger Heide mitteilte. Außerdem werden die historischen Fenster erneuert und alte Heizkörper im Süd-Ost-Turm durch ein modernes System ersetzt. Die in den Wandflächen eingebaute neue Heizung ermöglicht eine bessere Klimatisierung und verringert die Gefahr von Wasserschäden.
Die Räume sollen von August an wieder nutzbar sein. In den kommenden Jahren stehen weitere Sanierungsarbeiten an. Unter anderem soll veraltete Lüftungs- und Sanitärtechnik ersetzt werden. Der Südflügel erhält ein neues ziegelgedecktes Dach und die Fassade wird renoviert.
Aufwendige Vierflügelanlage
Das Celler Schloss zählt zu den Schlössern der Welfen, einem der ältesten noch heute existierenden Fürstenhäuser. Im Jahr 1318 wurde das Schloss erstmals als „castrum“ erwähnt. Die einfache Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer aufwendigen Vierflügelanlage umgebaut und ständig erweitert.
Das Schloss beherbergt das Residenzmuseum sowie das älteste, heute noch bespielte Barocktheater Europas und die Schlosskapelle. Diese ist nach Angaben des Celler Tourismus-Verbandes das einzige Gotteshaus nördlich der Alpen mit vollständig erhaltener Renaissance-Ausstattung. (dpa)