Stuttgart/München. NRW startet am Wochenende in die Sommerferien. Dann haben fast alle Bundesländer schulfrei - und entsprechend voll wird es auf den Autobahnen.

Laut ADAC steht Autofahrern eines der schlimmsten Reisewochenenden bevor (12. bis 14. Juli). Die Experten raten deshalb: Wer flexibel ist, sollte auf ruhigere Routen sowie andere Reisetage ausweichen. Auch der Auto Club Europa (ACE) rechnet mit erheblichen Verzögerungen und empfiehlt, möglichst früh am Morgen, abends oder nachts die Reise zu starten.

Betroffen sind nach ACE-Angaben fast alle Nord-Süd- sowie Ost-West-Verbindungen. Die Situation wird durch zahlreiche Baustellen verschärft. Mit Vollsperrungen bis zum 13. Juli (5 Uhr) müssen Autofahrer laut ACE auf der A 28 zwischen Bremen und Oldenburg rechnen - genauer zwischen Raststätte Hasbruch und Parkplatz Hemmelsberg in Richtung Oldenburg. Zudem ist die A 39 in Richtung Salzgitter vom 12. Juli ab 18 Uhr bis zum 15. Juli (5 Uhr) voll gesperrt - zwischen dem Autobahnkreuz Braunschweig Süd (34) und der Anschlussstelle Braunschweig-Rüningen-Nord.

Grenzübergänge bei Suben, Walserberg und Kieferrsfelden

Auch Rückreisende müssen mehr Zeit einplanen und nach Angaben der Autoclubs mit Staus rechnen. Das gilt laut ADAC insbesondere an den Grenzübergängen bei Suben, Walserberg und Kieferrsfelden - also auf der A3 von Linz nach Passau, der A8 von Salzburg nach München sowie der A 93 von Kufstein nach Rosenheim. Über Wartezeiten informiert die Infrastrukturgesellschaft ASFINAG auf ihrer Website.

Besonders belastet sind die Fernstraßen zur Nord- und Ostsee in beiden Richtungen. Zudem müssen Autofahrer auf folgenden Strecken mit Staus rechnen:

A 1/ A 3/ A 4Kölner Ring
A 1Bremen - Hamburg - Puttgarden; beide Richtungen
A 2Oberhausen - Hannover - Berlin; beide Richtungen
A 3Köln - Frankfurt/Main - Nürnberg; beide Richtungen
A 4Erfurt - Dresden- Görlitz; beide Richtungen
A 5Hattenbacher Dreieck - Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel; beide Richtungen
A 6Metz/Saarbrücken - Kaiserslautern - Mannheim; beide Richtungen
A 7Hamburg - Flensburg sowie Hamburg - Hannover - Kassel - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte; beide Richtungen
A 8Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg; beide Richtungen
A 9München - Nürnberg - Berlin; beide Richtungen
A 10Berliner Ring
A 11Berliner Ring - Dreieck Uckermark
A 19Dreieck Wittstock - Rostock
A 20Lübeck - Rostock; beide Richtungen
A 23Hamburg - Heide
A 24Berlin - Dreieck Wittstock
A 61Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen; beide Richtungen
A 81Heilbronn - Stuttgart - Singen; beide Richtungen
A 93Rosenheim - Kiefersfelden; beide Richtungen
A 95München - Garmisch-Partenkirchen; beide Richtungen
A 96München - Lindau; beide Richtungen
A 99Umfahrung München

Auch die Nachbarländer belastet der Sommerferien-Reiseverkehr stark: Ein erhebliches Verkehrsaufkommen sowie Staus erwarten die Autoclubs in Österreich, in der Schweiz, in Norditalien sowie in Frankreich.

Brennpunkte in Österreich sind nach ACE-Angaben die A 10, die A 12, die Brennerautobahn (A 13) sowie der Fernpass. Auf den Straßen dürfte am Freitag ab 13 Uhr und am Samstag zwischen 10 und 18 Uhr das höchste Verkehrsaufkommen sein.

Fahrverbot auf einigen Landstraßen in Tirol

Zudem gibt es ein Fahrverbot auf einigen Landstraßen in Tirol, informiert der ACE. Dadurch können die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A 12) sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A 13) für den Durchgangsverkehr nicht zur Mautumgehung genutzt werden.

In der Schweiz rechnen die Experten damit, dass die Gotthard-Achse Richtung Süden voll sein dürfte. Ab Freitagnachmittag bis Samstagabend müssen Autofahrer laut ACE zudem besonders am Nordportal mit langen Staus rechnen sowie Verzögerungen einplanen. Durch Blockabfertigungen und einem Andrang Richtung Süden müssen Reisende auch in der Gegenrichtung mit Wartezeiten vor dem Südportal rechnen.

In Frankreich kann es am Samstag insbesondere auf der Nord-Süd-Achse zwischen Paris und Lyon Orange zu stockendem Verkehr kommen. Aufgrund der Tour de France kommt es vereinzelt zu Umleitungen sowie Straßensperrungen. Auch viele Franzosen strömen Richtung Küste. (dpa)