Amsterdam. Im Tulpenpark Keukenhof zertrampeln die Besucher für ein Selfie die Blumenbeete. Der Direktor will zu drastischen Maßnahmen greifen.
In Holland zeigt sich aktuell, wie rücksichtslos sich Menschen verhalten können, wenn es um das passende Selfie geht. Ein Foto mitten im Tulpenbeet – das ist bei Besuchern des Tulpenpark Keukenhof bei Amsterdam ein beliebtes Motiv. Und ein wachsendes Problem für die Parkbetreiber.
Für ein schönes Motiv drängten sich viele Besucher an die Blumenbeete und trampelten den Rasen platt, sagte Keukenhof-Direktor Bart Siemerink der Zeitung „De Telegraaf“. „Niedrige Absperrungen funktionieren nicht. Wir können die Menschen nur noch mit Absperrkordeln und Ständern aus den Blumen heraushalten.“
Er befürchte jedoch, dass die Besucher auch darüber kletterten. Die Blumenbeete müssten aus seiner Sicht daher mit Wassergräben geschützt werden.
Tulpenpark: 1,5 Millionen Besucher in dieser Saison
In dieser Tulpen-Saison, die am vorvergangenen Wochenende zu Ende ging, besuchten den Park 1,5 Millionen Menschen. Die zweitgrößte Besuchergruppe sind nach den Niederländern die Deutschen, gefolgt von Amerikanern, Franzosen, Engländern und Chinesen.
Über sieben Millionen Blumenzwiebeln werden jedes Jahr im Herbst in dem Park per Hand eingegraben, Im darauffolgenden Frühjahr können dann jedes Jahr aufs Neue rund 800 verschiedene Tulpensorten bewundert werden. (dpa)