Wuppertal. Der Marxismus-Miterfinder Friedrich Engels hat einen touristischen Wert. Die Vaterstadt Wuppertal feiert seinen 200. Geburtstag im nächsten Jahr.
Die Stadt Wuppertal feiert den 200. Geburtstag des politischen Philosophen Friedrich Engels im Jahr 2020. «Zu Beginn des Jahres ist ein wissenschaftlicher Schwerpunkt mit Tagungen und Kongressen geplant, ab Sommer stehen Kulturveranstaltungen im Vordergrund», sagte Julia Kohake, die Koordinatorin des Engels-Jahres in Wuppertal, der Deutschen Presse-Agentur. Der Miterfinder des Marxismus kam am 28. November 1820 in Barmen, einem heutigen Stadtteil von Wuppertal, als Sohn eines Textil-Fabrikanten zur Welt; er starb 75 Jahre später in London. Das Festjahr zum 200. Geburtstag soll ein Jahr dauern. Der Bund gibt 1,1 Millionen Euro dazu.
Wiedereröffnung des großbürgerlichen Engels-Hauses
Ein Höhepunkt werde am 28. November 2020 die Wiedereröffnung des großbürgerlichen Engels-Hauses sein, das der Unternehmer-Familie gehörte, sagte Kohake. Auch das angegliederte Museum für Frühindustrialisierung soll dann saniert sein. Von März 2020 an ist über mehrere Monate hinweg eine biografische Ausstellung über Leben und Werk Engels geplant. Die Planungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte Kohake. Engels war Mitautor des Kommunistischen Manifests von 1848 sowie Mäzen und Wegbegleiter von Karl Marx.
Die Stadt erwartet zahlreiche Besucher aus Anlass des Jubiläums. Seit einigen Jahren kommen viele Touristen aus China, wo der Mitbegründer des Marxismus geradezu verehrt wird. Seit fünf Jahren steht am Engels-Haus eine von der Volksrepublik China gestiftete Engels-Statue. (dpa)