Hannover/Bremen. . Zum Bauhaus-Jubiläum 2019 werfen verschiedene Kultureinrichtungen einen Blick darauf, wie der Bauhaus-Gedanke das Land geprägt hat.

Zwölf Einrichtungen wollen sich in Niedersachsen landesweit präsentieren, wie die Tourismus-Marketing Niedersachsen GmbH mitteilte. Die Bremer Wilhelm Wagenfeld Stiftung widmet sich zum Beispiel ab April den Leuchten-Entwürfen des Designers Wagenfeld. Ein Streiflicht über Orte und Veranstaltungen:

Alfeld

Das Fagus-Werk wurde 1911 vom Architekten und Bauhaus-Gründer Walter Gropius (1883-1969) entworfen. Seit 2006 befindet sich im ehemaligen Lagerhaus eine Ausstellung darüber, seit 2011 zählt der Bau zum Unesco-Welterbe. Vom 16. Februar bis zum 3. November blickt das Werk mit der Ausstellung "MUT - die Provinz und das Bauhaus" auf seine Gründungsgeschichte zurück und lädt dazu ein, in Südniedersachsen weitere Spuren der Bauhaus-Architektur zu entdecken.

Goslar/Celle

Im Weltkulturerbe Rammelsberg in Goslar werden ab April Führungen zur Architektur der Übertage-Anlagen des Erzbergwerkes angeboten. In Celle steht der Architekt Otto Haesler im Mittelpunkt von Führungen und eines Theaterstücks.

Hannover

Das Sprengel Museum zeigt vom 9. Februar bis zum 5. Mai in der ersten Einzelausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg Werke des 1902 in Düsseldorf als Otto Maximilian Umbehr geborenen Fotografen "Umbo". Der heute als einer der wichtigsten Fotografen der Moderne geltende Künstler studierte von 1921 bis 1923 bei Johannes Itten im Vorkurs am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Er lebte lange in Hannover.

Der Tanzauffassung der Bauhaus-Bühne widmet sich das Museum August Kestner in Hannover ab Mai. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege und die Lavesstiftung in Hannover beschäftigen sich in Ausstellungen und weiteren Projekten mit der Bauhaus-Architektur. Im Landtag ist ab dem 10. September eine Ausstellung über die Spuren des Bauhauses in Kunst, Design und Architektur in Niedersachsen zu sehen.

Osnabrück

Das den Angaben zufolge meistverkaufte Bauhaus-Produkt, die Bauhaus-Tapete, hat seine Wurzeln in Niedersachsen. Sie wurde vom Osnabrücker Unternehmen Rasch beauftragt, produziert und vertrieben. Unter dem Motto "Neu aufgerollt" präsentiert das Museumsquartier Osnabrück dazu ab dem 17. August eine Ausstellung.

Oldenburg

Die Ausstellung "Zwischen Utopie und Anpassung - Das Bauhaus in Oldenburg" erzählt die Lebensläufe der vier Bauhaus-Architekten Hans Martin Fricke, Hermann Gautel, Karl Schwoon und Hin Bredendieck, die aus Oldenburg und Ostfriesland stammten. Im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte bringt sie deren Werke vom 27. April bis zum 4. August in einen Dialog mit Arbeiten der Bauhaus-Meister wie Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer oder László Moholy-Nagy.

Bremen

Die Ausstellung "Wilhelm Wagenfeld: Leuchten" widmet sich vom 23. Mai bis zum 27. Oktober den Leuchten-Entwürfen des Produktdesigners und Bauhaus-Schülers Wilhelm Wagenfeld. Im Zentrum der Schau der Wagenfeld Stiftung steht die berühmte Tischleuchte von 1924. Sie wird nach Stiftungsangaben wie kaum ein anderes Objekt mit dem Bauhaus verbunden.