Essen. . Zwei Tage liegt die Neue Mein Schiff 1 von Tui Cruises im Hafen von St. Petersburg. Viel Zeit, um die nördlichste Stadt Europas zu entdecken.
Ganz in der Ferne taucht er silbrig glänzend in der Morgendämmerung über der Ostsee auf: Der Gazprom-Tower. Das sogenannte Lachta-Center soll das neue Wahrzeichen von St. Petersburg werden und mit 462 Metern Europas höchster Wolkenkratzer. Ein Machtsymbol für ein neues Russland, wie Präsident Wladimir Putin es in seiner Heimatstadt gerne sieht – und dass historische Zentrum von Russlands nördlicher Metropole überragt.
Doch dieses gilt es in den nächsten zwei Tagen erstmal zu erforschen. Die Neue Mein Schiff 1, das (noch) jüngste Flottenmitglied von Tui Cruises, hat während ihrer mehrtägigen Ostsee-Kreuzfahrt von Kiel über Tallin in Estland am frühen Morgen in St. Petersburg festgemacht. Erst am nächsten Tag um 19 Uhr legt sie wieder in Richtung Helsinki und Stockholm ab.
Organisierter Landausflug mit Tagesvisum
St. Petersburg im Rahmen einer Kreuzfahrt zu besuchen ist die komfortabelste Art nach Russland einzureisen, da man sich die Beantragung und die Kosten eines Visums erspart, das man benötigt, wenn man auf eigene Faust an Land gehen möchte. Deshalb ist es in diesem Hafen sinnvoll, einen organisierten Landausflug zu buchen, dann ist das Tagesvisum sozusagen inklusive.
Sankt Petersburg alleine zu erkunden ist auch nur begrenzt möglich, schon allein wegen kyrillischen Sprachbarriere – und Englisch sprechen hier die wenigsten. Wenn man Glück hat aber Deutsch, wie unser Tourguide Elena. Sie zeigt uns die Schönheiten St. Petersburgs, das wegen seiner vielen Kanäle, die sich natürlich auch mit dem Boot entdecken lassen, als „Amsterdam des Nordens“ bezeichnet wird. Und das auch noch bei blauem Himmel und Sonnenschein – sehr ungewöhnlich für die Zarenmetropole. „Hier ist das Wetter fast immer grau und regnerisch, wir haben nur etwa 60 Sonnentage im Jahr“, sagt Elena.
Peterhof und Katharinenpalast
Das gute Wetter heißt es also für die Gäste der Neuen Mein Schiff 1 auszunutzen. Zuerst geht es zum etwa 30 Kilometer entfernten Schloss Peterhof, der einstigen Sommerresidenz der Zaren. Peter der Große hat das 100 Hektar große Gelände angelegt. Er wollte einen direkten Zugang zur Ostsee schaffen. Der Park liegt daher direkt an der Küste des finnischen Meeresbusens und von der prachtvollen Kaskade vor dem Schloss führt ein 400 Meter langer Kanal direkt zur Ostsee. Dort sprudeln allein schon 138 Fontänen in die Höhe, umrahmt von goldglänzenden Skulpturen, die sich treppenförmig aufreihen. Peterhof gilt mit seinen vielen Lustschlössern, Brunnen und Wasserspielen als das russische Versailles. Seit 1991 gehört es zum Weltkulturerbe der Unesco.
Doch damit nicht genug: Ein Muss ist natürlich auch ein Besuch des Katharinenpalastes in der nahegelegenen Stadt Puschkin. Darin ist seit 2003 die beeindruckende Rekonstruktion des mysteriös verschollenen Bernsteinzimmers zu bewundern. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch nicht den Besuch des Kunstmuseums Eremitage. Zu dessen riesigen Gebäudekomplex, mitten im Zentrum von St. Petersburg, gehört auch der Winterpalast, die einstige Hauptresidenz des Zars in der Stadt.
Direkt gegenüber finden sich in der Peter-und-Paul-Festung die historischen Ursprünge von St. Petersburg. Die auf der sogenannten Haseninsel im Fluss Newa gelegene Anlage beherbergt heute vor allem Ausstellungen und Museen sowie die Peter-und-Paul-Kathedrale, in der die meisten russischen Kaiser seit dem 18. Jahrhundert begraben liegen. Die Festung ist zentraler Teil der zum Unesco-Weltkulturerbe erklärten St.-Petersburger Innenstadt.
Auf Kreuzfahrt nach Sankt Petersburg
Jugendstilbauten am Newski-Prospekt
Von hier sind es nur ein paar Schritte bis zur Haupteinkaufsstraße, dem Newski-Prospekt. Entlang des 4,5 Kilometer langen Prachtboulevards finden sich zahlreiche Cafés, Museen, Kinos, Hotels und Kaufhäuser, wie das 1785 entstandene Gebäude des Kaufhauses Gostiny Dwor, sowie die berühmte Auferstehungskirche, auch als Blutkirche oder Erlöserkirche bekannt. Und Prachtbauten des Jugendstils wie der Feinkostladens Jelissejew und das Singer-Haus (Haus des Buches).
Wegen der nördlichen Lage der Stadt geht die Sonne von Mitte Juni bis Mitte Juli erst zwischen 2 und 3 Uhr morgens unter und es wird nie vollkommen dunkel. Während dieser Zeit der „Weiße Nächte“ ist ein Besuch der Stadt ein besonderes Erlebnis. Auf den Straßen herrscht reger Betrieb und an jeder Ecke wird musiziert.
Abstecher in die Metro
Einen Abstecher in die Unterwelt sollte man sich trotzdem nicht entgehen lassen. Das U-Bahn-System von St. Petersburg ist nicht nur eines der tiefgelegensten der Welt – es geht teilweise bis zu 86 Meter unter die Erde - , sondern auch eines der prächtigsten. Metro-Stationen wie Avtovo, Pushkinskaya oder Admiralteyskaya sind nicht nur blitzsauber, sondern opulent ausgeschmückt mit Marmorsäulen, Kronleuchtern, Skulpturen, Reliefs und vielen mehr. Zudem sind sie auch spannende Zeugnisse des Kommunismus. Aufgrund der Tiefe fährt man hier auf den Rolltreppen übrigens auch etwas flotter.
Wieder an der Oberfläche angekommen, werden die Ausflügler nun vom typischen St. Petersburger Nieselregen begrüßt. Gut, dass es jetzt per Bus wieder zurück aufs gemütliche Schiff geht. Mit einem „Willkommen zu Hause“ werden die Gäste am Schiffseingang begrüßt. Jetzt hat man die Qual der Wahl: Erst einen Aperitif in einer der vielen Bars, etwas essen, ein hausgemachtes Eis, shoppen in den Geschäften am Neuen Wall oder doch in den Wellness-Bereich?
Sport- und Wellnessschiff
Denn die Neue Mein Schiff 1 wird auch „Sport- und Wellnessschiff“ genannt - und der Name ist Programm: Der Sport- und Wellnessbereich auf der neuen Mein Schiff 1 ist mit über 2.000 Quadratmetern nun der größte der Flotte. Ein Highlight ist die große Sauna mit Panoramablick zum Bug des Schiffes. Der 25 Meter lange Außenpool ist auch auf der neuen Mein Schiff 1 ein Herzstück.
Die Sport-Arena mit komplett überdachten Multifunktionsraum hat jede Menge Extras wie eine Kletterwand, Vorrichtungen für TRX Kurse oder eine runterfahrbare Leinwand für Online Yogakurse. Der neu gestaltete Fitnessbereich mit Life Fitness-Geräten bietet einen 270 Grad Blick auf den Pool und das Meer. Hier gibt es EMS-Training und ein neuartiges "Icaros" Virtual Reality Sportgerät.
Nach dem Schwitzen kommt das Schlemmen: Auch das kulinarische Angebot der Neuen Mein Schiff 1 wurde angepasst. Ob einen Vitamindrink im Saftwerk, Champagner in der Diamant- oder ein Bier in der neuen Ebbe & Flut-Bar. Auf Deck 5 befindet sich das Ganz Schön Gesund-Bistro und Fischliebhaber werden im Fischmarkt fündig. Im Esszimmer wird typische Hausmannskost serviert und Leckeres vom Grill gibt es im Surf & Turf – Steakhouse. Selbst den Kochlöffel schwingen kann man in der Manufaktur. Hier kann man auch lernen, das beliebte Artisan-Brot zu backen, dass es jederzeit auch im Buffet-Restaurant Anckelmannsplatz gibt.
In 80 Tagen um die Welt
Auch für die Abendunterhaltung ist auf dem Schiff gesorgt. Die Signature-Show „In 80 Tagen um die Welt“ ist eine mitreißende Inszenierung des Klassikers. Die Kombination von Schauspiel, Gesang, Tanz sowie 3D-Technik lässt Staunen, was auf einer Schiffsbühne an Effekten möglich ist. In der Schaubühne finden Theatervorführungen oder Konzerte statt und in der „Großen Freiheit“ legt ein Roboter-DJ auf.
Ein absoluter Lieblingsplatz ist sicher die neue Hohe Luft Bar auf Deck 15. Von hier hat man einen grandiosen Ausblick und kann später den neuen Skywalk – im freien Bogen über dem Meer - über das Heck des Schiffs zu Deck 14 hinabflanieren. Der Bogen dient auch als Ergänzung der Joggingstrecke, die 438 Meter lang ist, über den Außenbereich des Schiffs führt und mit dem Skywalk eine Steigung von bis zu 6,7 Prozent erhalten hat.
Von hier kann man auch das Auslaufen aus dem Hafen besonders schön erleben: Das Schiffshorn tutet dreimal und untermalt von den Klängen der Auslaufhymne zieht das Schiff langsam weiter über die Ostsee nach Helsinki. Der Gazprom-Tower wird immer kleiner – Zeit für die nächste Etappe.
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Die Reise mit der Neuen Mein Schiff 1 wurde von Tui Cruises unterstützt.
>>>> INFO
Die Neue Mein Schiff 1 gehört seit Mai 2018 zur Flotte von Tui Cruises und ersetzt die bisherige Mein Schiff 1. Das Kreuzfahrtschiff ist rund 315 Meter lang und damit 20 Meter länger und mit 16 Decks eins höher als die beiden vorherigen Neubauten. Es gibt zwölf Restaurants und Bistros sowie 15 Bars und Lounges. Wer sich über nichts Gedanken machen möchte, sollte das Angebot Premium Alles Inklusive buchen. Über 100 Markengetränke sind beinhaltet sowie die meisten Angebote der vielen Restaurants und Bistros an Bord, in denen man rund um die Uhr schlemmen kann.
Das Schiff ist für 2894 Passagiere ausgelegt und hat insgesamt 1447 Kabinen. Alle sind in einem zeitlosen, freundlichen sowie hellem Design ausgestattet und bieten eine Reihe von Annehmlichkeiten. Intelligente Wohnkonzepte bieten Freiraum mit optimaler Platzausnutzung. Hier fühlt man sich wohl und zuhause. Zur Wahl stehen Innen-, Außen-, Balkon-, Premium Veranda- oder SPA Balkonkabinen. Zusätzlich stehen euch Familienkabinen (Außen und mit Balkon) zur Verfügung. Auf der neuen Mein Schiff 1 sind zudem vier neue Suiten-Kategorien entstanden: Panorama Suite, Übersee Suite, Horizont Suite und die Schöne Aussicht Suite. Die beliebte Himmel & Meeer Suite über zwei Decks ist weiterhin vorhanden. 38 der Suiten wurden von der spanischen Star-Designerin Patricia Urquiola eingerichtet.
Exclusiver Suitenbereich
Den Suitengästen der neuen Mein Schiff 1 steht eine vergrößerte X-Lounge zur Verfügung. Die neue X-Bar auf Deck 15 lädt zum Verweilen ein. Lounge-Möbel und Liegen stehen auf dem Sonnendeck der Suitengäste auf Deck 6 am Heck zur Verfügung. Eine Selbstbedienungsstation für kleine Erfrischungen, eine Außendusche sowie ein Panoramablick aufs Meer warten dort. Zusätzlich gibt es für die Suitengäste einen Jacuzzi auf Deck 16.
Umwelt
Auch der Umweltaspekt ist auf der neuen Mein Schiff 1 ein großes Thema. Erstmals verfügt ein Schiff der Flotte über Katalysatoren für alle Haupt- und Hilfsmaschinen statt wie zuvor ausschließlich die kleinen Motoren. Mit einem Hybrid-Scrubber und einer Entschwefelungsanlage werden die Stickoxide reduziert. Somit kann das Schiff länger im Modus des Scrubbers fahren. Dementsprechend sind weniger Waschwasser und Chemikalien für die Reinigung notwendig.
Ein umfassendes Energiemanagementsystem mit einem innovativen Lichtkontrollsystem, hocheffiziente Klimaanlagen und die hydrodynamische Rumpfform reduzieren den Energierverbrauch um ein Drittel im Vergleich zu anderen Schiffsklassen. Ebenso sorgt das umfangreiche LED-Konzept sowie der umweltfreundliche Unterwassersilikonanstrich für ein Energiereduzierung.
Extra-Tipp
Vor Reise die Möglichkeit des Online-Check-In nutzen. Das spart Wartezeit, denn für bereits eingecheckte Reisende gibt es eine separate Warteschlange. So ist die Ausweiskontrolle und die Aufnahme des Passagierfotos schnell erledigt. Wann die Kabine zur Verfügung steht, erfährt man dann ganz bequem per SMS.
Aktuell kreuzt die Neue Mein Schiff 1 auf der Route Kanaren mit Madeira & Marokko. Alle Infos zur Mein Schiff-Flotte und den verschiedenen Routen unter: www.tuicruises.com und www.tuicruises.com/mein-schiff-1