Magdeburg. Tourismus, Naturschutz und Erinnerungskultur sollen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Sachsen-Anhalt künftig Hand in Hand gehen.
Seit kurzem unterstützt ein ehrenamtliches Kuratorium die Pläne der Landesregierung, das sogenannte Grüne Band als Naturmonument auszuweisen. Ziel sei, den ehemaligen Grenzstreifen sowohl naturschutzrechtlich als auch als Ort der Erinnerung zu bewahren, sagte Ulrich-Karl Engel, der gemeinsam mit drei weiteren Ex-Parlamentariern das ehrenamtlich tätige Gremium bildet. Das Kuratorium wolle vor allem die zahlreichen bestehenden Initiativen motivieren, an der Gestaltung mitzuwirken.
Neue Schutzkategorie
In Sachsen-Anhalt verlaufen etwa 343 Kilometer des insgesamt rund 1400 Kilometer langen ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifens. Die neue Schutzkategorie Naturmonument war 2010 im Bundesnaturschutzgesetz geschaffen worden. In Sachsen-Anhalt hat das Grüne Band aber noch Lücken. Etwa ein Drittel der Flächen sind nach Angaben des Umweltministeriums noch nicht in öffentlicher Hand. Dort wird Ackerbau betrieben oder sie gehören privaten Waldbesitzern. Das Land will deshalb Flächen aufkaufen oder tauschen. (dpa)