Lübeck. Kaum noch Feuerquallen in der Ostsee: Die DLRG gibt Entwarnung für die Lübecker Bucht. Nur wenige Nesseltiere treiben noch im Wasser.

Die Bedenken wegen Feuerquallen an der Ostsee gehen zurück. «Das Wasser lädt wieder zum Besuch ein, wir können Entwarnung geben», sagte Malte Lasch, DLRG-Wachführer in Travemünde, am Sonntag. Die roten Flaggen seien eingezogen worden, lediglich an der Halbinsel Priwall werde noch gewarnt. Es wurden dort allerdings deutlich weniger Tiere gesichtet. Auch die im Wasser der Lübecker Bucht umherschwimmenden Tentakel waren zum Großteil nicht mehr gefährlich. «Die Fäden scheinen tot zu sein», bestätigte Lasch. Man könne zum normalen Strandbetrieb zurückkehren.

In den vergangenen Tagen hatten Hunderte Badegäste über Beschwerden nach dem Kontakt mit Feuerquallen geklagt. Wegen der Warnungen waren die Urlauber vorsichtiger geworden.

Klimawandel begünstigt das Quallenwachstum

Am Freitag hatte der Kreis Ostholstein für die Strände zwischen Timmendorfer Strand und Haffkrug eine Warnung ausgesprochen. Auch wenn keine Quallen mehr zu sehen seien, könnten die abgerissenen Tentakel der Tiere mit noch aktiven Nesselzellen im Wasser treiben.

Als Grund für die Vermehrung gilt der hohe Nährstoffeintrag, der das Planktonwachstum und damit auch die Vermehrung der Quallen fördert. Auch die Erwärmung der Ostsee durch den Klimawandel begünstigt nach Ansicht von Wissenschaftlern das Quallenwachstum. (dpa)