Venedig. Venedig lebt von Touristen und könnte an ihnen zugrunde gehen. Um den Ansturm zu kanalisieren, setzt die Polizei neue technische Hilfsmittel ein.
Venedig hat sich mit Drehkreuzen für einen erwarteten Touristenansturm am letzten Aprilwochenende gewappnet. Noch bis zum 1. Mai kann die Polizei Touristen an mehreren Stellen der Stadt den Zugang versperren und sie auf andere Wege umleiten, teilte die Kommune mit. Trotz der rund 60.000 Besucher ließ die Polizei die Drehkreuze am Samstag aber für alle offen.
Drehkreuze wurden der Nachrichtenagentur Ansa zufolge an der Brücke Ponte della Costituzione, die über den Canal Grande führt, sowie nahe dem Bahnhof Santa Lucia Drehkreuze eingerichtet. Auch über die Brücke, die die Lagunenstadt mit dem Festland verbindet, könnten zeitweise nur bestimmte Verkehrsmittel wie Taxis rollen dürfen. Ist der Andrang zu groß, dürfen Touristenboote nicht mehr vor dem berühmten Markusplatz anlegen.
Aufgrund des Feiertags am Dienstag wurde mit besonders vielen Besuchern in der ohnehin überlaufenen Stadt gerechnet. Venedig lebt vom Tourismus - allerdings gefährden die Massen auch die Welterbestätte. Seit Jahren werden deshalb Maßnahmen diskutiert, wie der Tourismus nachhaltiger gestaltet werden kann. (dpa)