Erfurt. . Im vergangenen Jahr konnte Erfurt neue Rekordzahlen bei Gästeankünften und Übernachtungen verzeichnen. Grund dafür ist das Reformationsjubiläum.

Mit 910.000 Übernachtungen und 520.000 Gästen in den Hotels und Pensionen hat Thüringens Landeshauptstadt 2017 neue Bestwerte erreicht. Sie bedeuteten ein Plus von vier Prozent bei den Gästeankünften wie bei den Übernachtungen, sagte die Geschäftsführerin der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (ETMG) Carmen Hildebrandt am Freitag. "Die Touristen kämen gerne nach Erfurt und seien 2017 vor allem auch an den authentischen Lutherorten - etwa dem Augustinerkloster - interessiert gewesen. Dabei hätten sich die gute Zusammenarbeit aller Partner bei der Vermarktung der Stadt und die besondere Aufmerksamkeit zum Reformationsjubiläum ausgezahlt.

Einen besonderen Schub für die steigenden Zahlen schrieb Hildebrandt dem gewachsenen Interesse ausländischer Gäste zu. Deren Ankünfte hätten 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zugelegt. Das gelte besonders für Touristen aus den USA (plus 54 Prozent), der Schweiz (plus 25 Prozent), Frankreich (plus 24 Prozent), Belgien (plus 29 Prozent) und Dänemark (plus 22 Prozent). Aber auch Österreich, die Niederlande und Großbritannien gehörten weiterhin zu den wichtigsten Quellmärkten für den Erfurter Fremdenverkehr. Insgesamt sei mit 85.000 Übernachtungen fast jede zehnte auf das Konto ausländischer Besucher gegangenen, so Hildebrandt.

Rekordwert für das ganze Land

Mit insgesamt 9,9 Millionen statistisch erfassten Übernachtungen hatte das Wirtschaftsministerium in der vergangenen Woche für 2017 bereits einen Rekordwert für das ganze Land vermeldet. Die besten Werte seit der deutschen Wiedervereinigung führte der für Tourismus zuständige Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) mit auf die Wirkungen des 500. Reformationsjubiläums zurück. Davon hätten neben der Landeshauptstadt vor allem Weimar, Jena und Eisenach mit zusammen 1,3 Millionen Besuchern aus der ganzen Welt profitiert. In der Wartburgstadt habe der Zuwachs bei den Gästen mit 10,6 Prozent sogar im zweistelligen Bereich gelegen, so der Minister. (epd)