Bangkok. Mehr als 120.000 Menschen verdienen in Thailand ihr Geld im Geschäft mit dem Sex. Dabei ist Prostitution offiziell verboten.
Thailand will seinen Ruf als Urlaubsziel für Sex-Touristen loswerden. Premierminister Prayut Chan-o-cha rief einem Bericht der "Bangkok Post" vom Mittwoch zufolge dazu auf, Städte wie Pattaya und andere Urlaubsregionen zu "Orten des Qualitäts-Tourismus" zu machen. Nach offiziellen Zahlen verdienen in dem südostasiatischen Land mehr als 120.000 Menschen ihr Geld im Geschäft mit Sex. Prayut, der seit einem Militärputsch vor bald vier Jahren an der Regierung ist, sagte: "Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, dass das keine gute Beschäftigung ist. Macht das nicht!"
Der General reagierte damit auf Äußerungen von Gambias Tourismusminister Hamat Bah, die in Thailand Empörung ausgelöst hatten. Der Minister hatte sein westafrikanisches Heimatland mit den Worten verteidigt: "Wir sind kein Ziel von Sex-Touristen. Wenn ihr ein Sex-Ziel haben wollt, fahrt nach Thailand." In dem mehrheitlichen buddhistischen Königreich ist Prostitution offiziell verboten. Die Gesetze werden aber nur sehr lax umgesetzt. (dpa)