Rostock. Kreuzfahrten lassen sich mit An- und Abreise per Flugzeug buchen. Wenn sich die Airline ändert, mindert das jedoch nicht nachträglich den Preis.
Eine Reise mit mehreren Verkehrsmitteln kann kompliziert werden: In diesem Fall wollten die Urlauber mit dem Flugzeug zur Kreuzfahrt an- und heimreisen. Dabei hatten sie sich innerlich auf eine bestimmte Airline festgelegt. Doch die änderte sich später.
Ein Anspruch auf eine bestimmte Fluggesellschaft oder einen bestimmten Flugzeugtyp besteht jedoch nicht. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Rostock hervor (Az.: 47 C 121/17), über das die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in ihrer Zeitschrift "ReiseRecht aktuell" berichtet.
In dem verhandelten Fall ging es um eine Kreuzfahrt, die in Shanghai in China starten und enden sollte. Der Kläger buchte für sich und seine Frau ein An- und Abreisepaket für 1505 Euro mit Flügen von Düsseldorf über Frankfurt/Main nach Shanghai von einer Fluggesellschaft, deren Vielfliegerprogramm der Kläger nutzte.
Günstigeres An- und Abreisepaket spielt keine Rolle
Die Anreise erfolgte aber dann von Düsseldorf über Helsinki nach Shanghai mit einer anderen Fluggesellschaft. Weil der Mann dieses An- und Abreisepaket vier Monate nach Buchung für 1100 Euro im Internet entdeckte, forderte er den Differenzbetrag zurück.
Das Gericht wies die Klage ab. Das Reiseunternehmen habe lediglich An- und Abreise von Düsseldorf nach Shanghai geschuldet. Die alternativen Flüge über Helsinki seien nicht minderwertig gewesen. Im Reisevertrag war keine bestimmte Airline zugesichert worden. Es spiele keine Rolle, dass das alternatives An- und Abreisepaket vier Monate nach Buchung günstiger angeboten wurde, so das Gericht. Flugpreise schwankten zeitlich, dies sei allgemein bekannt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)