Winterberg/Monschau. Skifahren statt Schunkeln. Das Sauerland gilt unter Karnevalsmuffeln als beliebtes Ziel. Derzeit gibt es guten Schnee und wenig Gedränge.

Karnevalsmuffel müssen sich im Sauerland weniger als sonst Hotels und Skipisten mit den Niederländern teilen: Die Frühjahrsferien beginnen bei den Nachbarn erst nach Karneval, wie die Sprecherin der Wintersportarena, Susanne Schulten, sagte. Niemand müsse befürchten, dass es über Karneval zu voll in der Region werde.

Auch wenn die Niederländer erst später kommen, seien die Unterkünfte über Karneval gut gebucht, teilte der Verein Sauerland-Tourismus nach einer Stichprobe mit. In den elf abgefragten Orten seien die Anbieter von Unterkünften zufrieden mit den Reservierungen.

Auch wenn das Eifler Wintersportzentrum in Monschau-Rohren seit Jahresbeginn endgültig geschlossen ist, herrscht in den Unterkünften tendenziell Zufriedenheit, wie es in der Touristinformation Monschau hieß. "Zu uns kommen Wanderer, Karnevalsflüchtlinge und Leute, die schon immer an diesen Tagen zu uns gekommen sind", sagte eine Sprecherin. Weiter im Süden der Eifelregion, in Hellenthal, gibt es zwar einen Skilift: Aber wer weiß, ob der Schnee über die Tage noch reicht, äußerte sich eine Sprecherin den Verkehrsamtes skeptisch. Es gebe zwar Reservierungen, "aber ausgebucht sind wir lange nicht."

Zu warm für die Schneekanonen

Die Skigebiete im Sauerland schauen zuversichtlich aufs Wetter. Bisher sei es zu warm gewesen für den Einsatz der Schneekanonen, sagte Schulten. Die Pisten brauchten neben dem Pulverschnee eine richtige Schneeauflage aus Kunstschnee. Dann könnten noch mehr als die jetzt schon über 50 Lifte in der Region öffnen. Wenn die Temperaturen jetzt wie angekündigt in den Keller gingen, kämen die Schneekanonen zum Einsatz.

Klassische Anti-Karnevals-Ziele in Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben von Tourismus NRW eigentlich nicht. Da gebe es geografisch eine breite Streuung. Der Trend gehe aber zu Wellness-Angeboten als Alternative zum Karneval. "Das ist schon sehr beliebt in der Karnevalszeit", sagte Sprecherin Valeria Melis. (dpa)